Blyk bringt werbefinanzierte Handygespräche nach Deutschland

26.06.2008
Im kommenden Jahr möchte der virtuelle Netzbetreiber Blyk, der bislang in Großbritannien aktiv ist, auch in Deutschland starten. Das Geschäftsmodell: Der Anbieter tauscht Freiminuten- und -SMS gegen Werbenachrichten. Bis zu sechs Werbe-SMS erhält man täglich auf sein Handy, trotzdem ist das Angebot nicht komplett kostenlos.

Den virtuellen Netzbetreiber Blyk, der seit Anfang 2007 in Großbritannien kostenlose Handygespräche und Kurznachrichten anbietet, zieht es auch in andere europäische Staaten. Bereits in diesem Jahr möchte der MVNO in den Niederlanden an den Start gehen, für 2009 ist die Markteinführung in Deutschland, Spanien und Belgien geplant. Konkrete Einzelheiten, wie beispielsweise zum genutzten Mobilfunknetz oder den Konditionen, behält Blyk noch für sich.

Der Anbieter richtet sich an eine junge Zielgruppe im Alter zwischen 16 und 24 Jahren und erlaubt, mit dem Handy kostenlos zu telefonieren und Kurznachrichten zu verschicken. Jedoch hat Blyk, gegründet von Anitta Öhrling, CEO der Contra Group und Pekka Ala-Pietilä, der ehemalige Vorsitzende von Nokia, nichts zu verschenken und finanziert das Angebot durch Werbung. In Großbritannien erhalten Blyk-Kunden deshalb bis zu sechs Werbe-SMS am Tag. Und weil der Nutzer bei der Registrierung ein Profil mit Interessen anlegen muss, sind die Kurznachrichten inhaltlich auf den einzelnen Kunden abgestimmt.

Komplett kostenlos ist das Angebot allerdings nicht. Jedem Kunden steht ein monatliches Kontingent von 43 Minuten und 217 SMS zur Verfügung. Wer darüber kommt, zahlt dann 10 Pence (12,6 Cent) für jede weitere SMS und 15 Pence je Gesprächsminute. Blyk beziffert seine Kundenzahl in Großbritannien auf mittlerweile 100.000 Nutzer, sechs Monate früher als ursprünglich geplant. Seit dem Marktstart seien bei Blyk über 900 Werbekampagnen gelaufen, darunter von Coca Cola, STA Travel, L'Oreal und verschiedenen Musikbands. Die durchschnittliche Rückmeldung liegt bei 29 Prozent.

Zur Startseite