CE-Praxis: Codec-Guide von AVI bis Xvid

27.04.2006
Von Christoph Metzger

Grundlagen

Nach dem hierzulande gängigen PAL-Standard besteht jede Filmsekunde aus 25 Bildern (Frames) oder 50 Halbbildern - das kommt auf das verwendete Aufnahmeverfahren an. Ein Frame ist 720 Bildpunkte (Pixel) breit sowie 576 Punkte hoch, und für jeden dieser rund 414.000 Punkte müssen sowohl Farbe wie auch Helligkeit abgespeichert werden. Pro Filmstunde fallen deshalb hochgerechnet 104 GB Datenmaterial an. Dabei ist der Stereoton noch nicht einmal enthalten.

Damit dennoch 90 Minuten Kinofilm auf einen nur 4,4 GB großen DVD-Rohling oder sogar eine noch kleinere (Super-)Video-CD passen, muss die Videodatei komprimiert werden. Genau dafür kommen Codecs zum Einsatz. Codecs - der Begriff setzt sich aus "COdieren" und "DECodieren" zusammen - sind kleine Programme, die Sie auf Ihrem Rechner installieren. Ein Codec nutzt einen genau definierten Algorithmus, um das Datenmaterial in ein bestimmtes Format zu überführen. Video-Codecs wie das populäre Divx speichern Bildinformationen in möglichst kleine Dateien und stellen die Bilder beim Abspielen des Films wieder her. Audio-Codecs, beispielsweise MP3, leisten denselben Dienst für Tonmaterial.

Ein Codec ist in der Regel kein selbst lauffähiges Programm. Vielmehr ist die Nutzung an bestimmte Programme gekoppelt, etwa einen Player oder - im Falle von Windows-Codecs - an alle Programme, die bei der Ausführung darauf zugreifen.

Tipp: Wenn Sie den Windows Media Player 10 (für Win XP, über das Windows-Update, 11,43 MB) installieren, landet automatisch eine Grundausstattung der aktuellsten Microsoft-Codecs auf Ihrem Rechner.

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