CE-Praxis: Videonachbearbeitung - der Schlüssel zum guten Ausschnitt

31.05.2006
Von Michael Schmithäuser

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Das vorangegangene Beispiel mit dem grün gefärbten Fernseher ist die Vorstufe zur Arbeit mit Filmmaterial, das schon bei der Aufnahme speziell auf das Keying mit der Blue- oder Green-Screen-Technik abgestimmt wurde. In der Film- und Fernsehindustrie wird ständig mit dieser Keying-Technik gearbeitet - vom Science-Fiction-Film bis hin zur Nachrichtensendung. Schauspieler oder Moderatoren agieren vor einer vollfarbigen Fläche, die landläufig als Blue Screen bezeichnet wird.

Anschließend werden virtuelle Filmsets oder Nachrichtenbilder in die einfarbigen Bereiche einkopiert. Auch Sie können solche Effekte realisieren - alles, was Sie dazu brauchen, ist die Aufnahme eines Motivs vor einer einheitlich blauen Fläche.

Blauen Hintergrund schaffen: Als behelfsmäßige Blue Screens eignen sich blaue Kartons oder Bücher bei kleinen Motiven oder gleichmäßig gefärbte Kartons oder Stoffbahnen bei Personenaufnahmen. Achten Sie bei der Aufnahme stets darauf, dass das Motiv gleichmäßig ausgeleuchtet ist und der Schattenwurf auf ein Minimum beschränkt ist. Darüber hinaus sollte das aufgenommene Objekt keine blauen Farben enthalten; bei Personen sind blaue Kleidungsstücke tabu.

Optimierung: Sobald die Blue-Screen-Szene im Kasten ist und sich auf einer Videospur in Premiere Elements befindet, geht es ans Fein-Tuning. Meist sind die blauen Flächen hinter dem Motiv nicht blau genug, um Premiere ein perfektes Keying zu ermöglichen. In diesem Fall verwenden Sie den Filter "Farbbalance" aus der Effektkategorie "Bild einstellen". Ziehen Sie in den Eigenschaften den Blau-Wert auf einen möglichst hohen Wert, um die blauen Bereiche zu intensivieren. Auch die Automatikfunktionen für Tonwertkorrektur, Farbbalance und Kontrast können bei flauen Aufnahmen wahre Wunder bewirken.

Filter anwenden: Das eigentliche Keying nehmen Sie vor, indem Sie den Filter "Blue Screen Key" aus der Kategorie "Keying" über den Clip ziehen. In den Eigenschaften stehen Ihnen die Parameter "Schwellenwert", "Schwellenwertabgrenzung" und "Glättung" zur Verfügung, um die Transparenzbereiche perfekt anzupassen.

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