CeBIT: Für SAP liegt die Zukunft im Web

08.03.2006
SAP-Vorstandsmitglied Shai Agassi gab auf der CeBIT einen technologischen Ausblick, was das Produktportfolio des ERP-Marktführers betrifft.

Vor 500 Top-Managern erläuterte SAP-Vorstand Shai Agassi die strategische Rolle der Informationstechnologie für die Ökonomie der nächsten zehn Jahre. Im Rahmen "International CeBIT Summit - The CEO Vision Forum" in Hannover skizzierte Agassi, welche Bedeutung die Informatik für die Innovations- und Wachstumsstrategien der Unternehmen haben wird.

Der für Produktentwicklung und Technologie verantwortliche SAP-Manager führte in Hannover aus, welche technologischen Trends die IT-Produkte und -Innovationen der nächste Dekade bestimmen werden: "Nur mit Web Services lässt sich das globale Wirtschaftswachstum steigern". Seiner Meinung nach könnte nur ein offenes Partnernetzwerk Geschäftslösungen für die Zukunft entwickeln.

"Nur ein Partner-Ökosystem", das eine allgemeine Geschäftssemantik für Informationstechnologie umsetzt, kann die ökonomische Entwicklung auf Jahrzehnte hinweg prägen", so Agassi. Denn nur ein derartiges Ökosystem kann nach Ansichte des SAP-Managers die Kraft aufbringen, um nachhaltige Innovationen in Unternehmen umzusetzen.

"Am Beispiel des Partnernetzwerks rund um die SAP-NetWeaver-Plattform erleben wir schon heute, wie solch ein Netzwerk aus 1.000 Softwarehäusern Lösungen für unsere Plattform entwickelt", meinte Agassi.

Dies sei jedoch nur ein Vorgeschmack auf das, was Kunden in Zukunft erwarten können. Der SAP-Vorstand ist überzeugt, dass bereits heute Kunden eine verstärkte Kooperation der Softwarehersteller erwarten: "Sie wünschen sich, dass Softwareunternehmen mit einer gemeinsamen Plattform die Geschäftsprozessinnovation vorantreiben."

Drei Wellen

Agassi sieht drei große technologische Wellen in der Entwicklung der Unternehmenssoftware in den vergangenen 25 Jahren. In der Ära des Mainframe-Computers in den 80er Jahren begannen Unternehmen erstmals, ihre Geschäftsabläufe auf Basis gespeicherter Informationen effizienter zu gestalten und den Kundendienst zu verbessern.

Das Client/Server-Computing löste den Mainframe nicht ab, spaltete jedoch die Entwicklung. Kunden konnten nun ihre Software auch zur Unterstützung globalisierter Prozesse einsetzen.

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