Chinesischer TV-Riese

Changhong setzt zum Großen Sprung nach Europa an

13.05.2011

2005 hat das Unternehmen 150 Millionen Dollar in Tschechien investiert, laut Denisov die größte chinesische Investition in seinem Heimatland, und beschäftigt dort über 200 Leute. Insgesamt hat Changhong weltweit über 20.000 Niederlassungen und Vertriebspartner.

Das Unternehmen zeigt sich auch sonst sehr investitions- und innovationsfreudig. So hat es in Sichuan in ein OLED-Werk investiert und arbeitet laut Denisov auch an Naked-eye-Lösungen für 3D-Fernsehen ohne Brille. Derweil optiert Changhong aber noch für die Shutter-Technologie und ist dafür eine Allianz mit Samsung eingegangen.

In Deutschland ist das Unternehmen mit LCD-Fernsehern vor zwei Jahren gestartet und will jetzt nach Verträgen mit Conrad Electronic und Euronics Gas geben. Mit anderen Kooperationen sei man auch schon im Gespräch. Wie Sales Manager Chin erklärt, wolle man sich mehr auf den Fachhandel konzentrieren und auch im etablierten Fachhandel sei das Interesse groß.

Klar setzt Changhong auch den Preishebel an. Der koreanische Vertriebsmann nennt es ein "gutes Preis-Leistungs-Verhältnis", aber man wolle sich auch nicht "verreißen" lassen, weder bei Media Markt und Saturn, die Changhong eventuell als Mittel nehmen würden, ihren Anspruch als Günstigste am Markt wieder zu behaupten, noch im Online-Handel, so Chin. Deshalb habe man sich, untypisch für einen Neuling, bewusst entschieden, nicht alle Vertriebskanäle zu nutzen.

Die Produkte seien nicht nur preislich attraktiv, sondern verfügten teils auch über interessante Alleinstellungsmerkmale, hohe Blickwinkel und alle über USB-Anschluss sowie zum Großteil über Triple-Tuner, das heißt, nicht nur DVB-T, sondern auch DVB-C und DVB-S2 für den digitalen Kabel- und Satellitenempfang. Aufnahmefähig über PVR sind sie auch meist.

Dabei hat Changhong auch LCD-Fernseher mit kleineren Größen von 18,5 bis 23,6 Zoll im Programm, die als Zweit-Fernseher ausgewiesen sind und nicht etwa als Monitor-TV (TV-Monitor), welche in der Regel mit Monitor-Panels ausgestattet sind, die keinen hohen Betrachtungswinkel haben.

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