Mit dem Channelcast ist am Freitag ein neues Format an den Start gegangen: Ein Podcast für und über den ITK-Channel. Wir haben für Sie zugehört.
Es gehört schon eine gewisses Sendungsbewusstsein dazu, einen zweistündigen Plausch unter Kollegen für so relevant zu halten, dass man ihn live im Internet überträgt und dann noch als Podcast zur Verfügung stellt.
Initiator Christian Meyer, nebenbei auch Chefredakteur von ChannelPartner, und seine Gesprächspartner Andreas Raum, Mitbegründer und ehemaliger Chefredakteur des Konkurrenzblattes Computer Reseller News, sowie Ex-ChannelPartner-Chefredakteur und Heise resale-Kolumnist Damian Sicking besitzen sicher diesen kleinen Hang zum verbalen Exhibitionismus. Anders kann man es sich nicht erklären, warum die drei sich in ihrer Privatzeit einen Freitagabend lang vor das Mikro setzen, um eine im ITK-Channel bisher noch unterentwickelte Kommunikationsform zu pflegen: den Podcast.
Aber wie es auch beim ursprünglichen Exhibitionismus ist: Ist das Objekt entsprechend interessant, schaut man schon mal hin - oder man hört hin, wie eben auch beim Channelcast.
Wie Meyer in seinen einleitenden Worten sagt, hat der Channelcast "keine großartige Struktur", und das merkt man auch. Nachdem die Runde sich über die Getränke ("Kinderpunsch" für die Autofahrer) einig ist, geht es hopplahopp zum Erdbeben in Japan. Die Runde ist betroffen und verurteilt die Marktteilnehmer, die nun aus der Katastrophe ihren Profit ziehen. "Zynisch", empört sich Sicking. Über die Folgen für das Geschäft hierzulande will sich keiner so recht aus dem Fenster lehnen, nur Raum spekuliert darüber, dass es vielleicht zur Verminderung der Ballung von Hightech-Produktion in Japan führt und damit auch europäische Standorte wieder an Bedeutung gewinnen könnten. Danach unterhält man sich über den lauten Notebook-Lüfter von Sicking.