Amigos bei der Deutschen Messe
Über einen etwas uninspirierten Ausflug zum Thema "seltene Erden" kommen Meyer, Raum und Sicking im Schweinsgalopp über gebrauchte Software, einer positive CeBIT-Bilanz schließlich zur "Amigo-Affäre" (Sicking bei Heise resale) der Deutsche Messe AG. Bei der Betitelung der Kolumne musste Sicking allerdings wieder zurück rudern, zu sehr weckte die Überschrift Assoziationen mit Streibls Bestechungsskandal in Bayern Mitte der 90er. Und Bestechung ist wohl bei der Messe nicht im Spiel. Der ursprüngliche Fakt bleibt aber, wie Sicking betont: Die Messe macht Fachhändlern mit eigenen IT-Angeboten Konkurrenz.
Nach einem kurzen Ausflug zu den Vorgänge bei Softline mit treffenden Charakterisierungen der Player durch Andreas Raum entwickelt sich ein Dialog zwischen Raum und Meyer über grandiose Apple-Produkte und einen grandiosen Steve Jobs. Sicking, der nach eigner Aussage kein Apple-Produkt besitzt, "außer einen iPod Shuffle, den habe ich mal für ein Zeitschriftenabo bekommen", macht das einzig Richtige und geht inzwischen aufs Klo. Immerhin gibt es eine kurze Anmerkung über die "Gängelung der Kunden" und die "Arroganz, mit der Apple dem Kanal begegnet" (Raum). Vertieft wird dies aber nicht, vielmehr wird die Preisstabilität der Produkte gelobt und Meyer zieht einen Vergleich zur Sportartikelbranche. Hier kann der vom Klo zurückgekehrte Sicking endlich wieder mitreden, denn mit Sport kennt er sich aus.
Schließlich ist das Apple-Thema abgehakt und es wird wirklich interessant. Meyer spielt einen Ausschnitt der Keynote von HP-Chef Leo Apotheker ein. Hier wird endlich Stellung bezogen: "Total inhaltslos" (Meyer), "beim Bullshit Bingo kann man da eine Menge abhaken" (Sicking). Die Runde geht, sicher nicht zu Unrecht, mit der HP-Politik der letzten Jahre hart ins Gericht (Sicking: "Die Stimmung der HP-Belegschaft war unter aller Sau").