Checkliste

26.11.1998

MÜNCHEN: VARs, Systemhäuser und Händler, die ihren Kunden zur Telearbeit raten und (Komplett-) Lösungen anbieten, sollten insbesondere folgende Aspekte erörtern:Informationsveranstaltung zusammen mit Unternehmensleitung durchführen, um potentielle Telearbeiter, deren Vorgesetzte, den Betriebs-/Personalrat und andere Abteilungen über das Vorhaben und dessen Konsequenzen für die allgemeine Zusammenarbeit zu informieren

Analyse der Organisation und der Arbeitsprozesse vor allem in Hinblick auf

- Aufgabenbearbeitung kann innerhalb der betroffenen Abteilung weitestgehend autonom erfolgen; Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen ist eher gering

- Austausch von Informationen zwischen den betroffenen Telearbeitern und den Vorgesetzten ist eher gering oder kann am Telefon erfolgen

- Zugriff auf konventionelle Ablagesysteme (Papierarchive) ist eher gering

- Die Erledigung der Aufgaben erfolgt vorwiegend mit Hilfe von EDV

Ermittlung und Gegenüberstellung der Kosten des derzeitigen Büroarbeitsplatzes und des geplanten Telearbeitsplatzes unter Berücksichtigung von

- Personalkosten

- Mietkosten

- Betriebskosten

- Kosten für Büroausstattung, Hard- und Software sowie Telekommunikationseinrichtungen

- Reisekosten

- Telekommunikationskosten

Das in Frage kommende Personal sollte vor allem

- fachlich qualifiziert sein und selbständig agieren können

- in der Lage sein, sich selbst zu motivieren und sowohl Arbeit als auch Arbeitszeit sinnvoll einzuteilen

- die zur Verfügung gestellten DV- und TK-Einrichtungen effektiv nutzen können

- hinreichende Kenntnisse über Hard- und Software aufweisen, um auch bei Problemen adäquat reagieren zu können

Die Rolle des Vorgesetzten der Telearbeiter ist neu zu definieren und verlangt nach Änderungen hinsichtlich

- des Führungsstils

- der Mitarbeitermotivation

- der Ergebniskontrolle

- des Informationsaustauschs

- der Dienstaufsicht

Überprüfung des derzeitigen Arbeitsvertrages und Erstellung notwendiger Zusatzvereinbarungen unter Berücksichtigung von

- arbeitsrechtlichen und steuerrechtlichen Bestimmungen

- versicherungsrechtlichen Aspekten

- Datenschutzbestimmungen

Ausstattung des Telearbeitsplatzes unter Berücksichtigung ergonomischer Erfordernisse:

- PC oder Notebook

- Ein- und Ausgabegeräte (Drucker, Scanner, Plotter, etc.)

- Datensicherungslösungen

- Videokonferenz-System

- Spezielle Anwendungssoftware inklusive Remote Control- und Remote Access-Lösungen

- Telefax und Kopierer

- Kommunikationseinrichtungen (Standleitung, analoge oder ISDN-Verbindung) und Kommunikationslösungen (eMail, Internet-Browser, Messaging-Systeme)

Schulungen und Einweisungen der Telearbeiter, die neben einer umfassenden Einführung in Hard- und Software auch

- Maßnahmen zur Selbstmotivation

- Maßnahmen und Möglichkeiten zur Selbstkontrolle

- Zeitmanagement

- Maßnahmen bei Störungen und Ablenkungen (zum Beispiel durch Familienangehörige) beinhalten sollte

Unterstützung der Telearbeiter bei Problemen mit Hard- und Software, mit Telekommunikationseinrichtungen und bei Fragen zur Erledigung der zugewiesenen Arbeiten.

Durchführung einer Kostenanalyse nach Einführung der Telearbeit unter Berücksichtigung von

- Effizienzsteigerungen

- Veränderungen von Fehlzeiten

- Veränderungen der Telekommunikationskosten

- Veränderungen der Betreuungskosten

sowie der sonstigen, bereits zuvor genannten Kostenfaktoren.

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