Vor USA, Japan und Deutschland

China hat bald den leistungsfähigsten Superrechner

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Mit dem Superrechner "Tianhe-1A" sägt China am US-Leistungsthron. Wie Nvidia bekannt gegeben hat, bringt es der neueste chinesische Supercomputer auf eine Rechenleistung von 2,507 Petaflops (Billiarden Operationen pro Sekunde) nach Linpack-Benchmark. Damit könnte sich Tianhe-1A im November den ersten Platz in der prestigeträchtigen Top500-Supercomputing-Liste sichern. Der Performance-Wert übertrifft den des bisherigen Spitzenreiters "Jaguar" am Oak Ridge National Laboratory um über 40 Prozent. Zudem glänzt der chinesische Supercomputer bei der Energieeffizienz.
Der chinesische Superrechner "Tianhe-1A" könnte bald der leistungsfähigste Computer der Welt sein
Der chinesische Superrechner "Tianhe-1A" könnte bald der leistungsfähigste Computer der Welt sein
Foto: Ronald Wiltscheck

Mit dem Superrechner "Tianhe-1A" sägt China am US-Leistungsthron. Wie Nvidia bekannt gegeben hat, bringt es der neueste chinesische Supercomputer auf eine Rechenleistung von 2,507 Petaflops (Billiarden Operationen pro Sekunde) nach Linpack-Benchmark. Damit könnte sich Tianhe-1A im November 2010 den ersten Platz in der prestigeträchtigen Top500-Supercomputing-Liste sichern. Der Performance-Wert übertrifft den des bisherigen Spitzenreiters "Jaguar" am Oak Ridge National Laboratory um über 40 Prozent. Zudem glänzt der chinesische Supercomputer bei der Energieeffizienz.

Effiziente und Strom sparend

Der Superrechner am chinesischen National Supercomputing Center in Tianjin nutzt eine Hybridarchitektur, um die Rekord-Rechenleistung zu erreichen. Dabei kommen im Tianhe-1A neben 14.336 CPUs auch 7.168 Grafikprozessor-Module vom Typ Tesla M2050 zum Einsatz. Will man mit herkömmlichen Prozessoren die gleiche Leistung erreichen, wären Nvidia zufolge über 50.000 Stück nötig. Der Platzbedarf für das System würde sich demnach verdoppeln.

Beachtlich ist auch der Effizienzanspruch des Rekordrechners. Während ein rein CPU-basiertes System gleicher Leistung laut Nvidia über zwölf Megawatt Strom verbrauchen würde, kommt Tianhe-1A mit 4,04 Megawatt aus. Rein rechnerisch entspricht das einer Rechenleistung von 620,5 Megaflops pro Watt. Dieser Wert würde nach aktuellem Stand in der Liste der 500 energieffizientesten Supercomputer einen Platz unter den ersten Fünf bedeuten.

Chinas Weg an die Spitze

China ist im Supercomputer-Rennen sehr schnell durchgestartet und hat dabei auf Hybrid-Architekturen gesetzt. Noch 2009 hat der mit AMD-GPUs arbeitende Rechner "Tianhe-1" mit einem fünften Platz im Top500-Ranking überrascht. Im Juni 2010 konnte sich mit "Nebulae" ein Rechner am National Supercomputing Center in Shenzhen bereits Platz zwei holen. Wenn Mitte November die 36. Auflage der Top500 veröffentlicht wird, dürfte mit Tianhe-1A erstmals ein chinesischer Supercomputer die Performance-Krone holen. Damit gingen sechs Jahre des US-Dominanz zu Ende. (pte/rw)

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