Cisco stellt Netzbetriebssystem IOS auf neue Füße

22.01.2007

Ein Lizenz-Server

Des Weiteren hat Cisco für neue Produkte einen "License-Manager" angekündigt. Mit diesem sollen Switches und Router der Firma über IOS aktiviert und lizenziert werden.

Die Software, die ab Ende März zum Download zur Verfügung stehen soll, erlaube, den gesamten IOS-Workflow "durch ein grafisches, assistentenbasiertes Tool" zu administrieren.

Von dieser Software verspricht sich der Anbieter auch, dass seine IOS betreffenden Wartungsverträge "SMARTnet" vereinfacht werden. Kunden Ciscos schließen diese Verträge ab, um neue IOS-Releases einsetzen zu können und sich zugleich den Support zu sichern.

Insgesamt macht Cisco, wie angekündigt, ernst damit, seine IOS-Distribution auf neue Füße zu stellen. Der Netzwerkprimus hatte diese Absicht erstmals auf der letztjährigen Partnerkonferenz in San Diego angekündigt und im Juni 2006 auf eine Kundenveranstaltung in den USA näher spezifiziert. Er wolle die Bündelung von Hard- und Software aufgeben zugunsten einer Distribution, die IOS wie einen virtuellen Server anbietet. Dieser, ein sogenannter Lizenz-Server, stellt alle Funktionen zur Verfügung, die nach Bedarf freigeschaltet werden können.

Der Netzwerkmanager hält damit das gesamte Paket mit allen Features - etwa VoIP, Sicherheit oder Storage - vor. Er schaltet die gewünschten Funktionen von einer zentralen Konsole aus frei. Die Module sollen so programmiert sein, dass sie im laufenden Betrieb zugeschaltet werden können, also keinen Neustart der Hardware erfordern.

Weitergehend plant Cisco auch die komplette Virtualisierung von IOs mittels eines Layers, wie ihn beispielsweise VMware einsetzt. Der Vorteil einer solchen Lösung: Das hardware-unabhängige Zusammenspiel von Applikationen und Netzanforderungen.

Doch bis dorthin ist ein noch ein weiter Weg. (wl)

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