SMS abfangen, KMUs erpressen

Cybergangster werden immer dreister

22.11.2010

Botnetze werden immer aggressiver

Botnetze zeigten sich generell sehr aktiv, wobei allein das im dritten Quartal besonders beliebte Cutwail-Botnetz in allen untersuchten Ländern für einen hohen Anteil des Traffics verantwortlich war. Cutwail-Bots waren an DDoS-Angriffen (Distributed Denial of Service) auf mehr als 300 Websites beteiligt, darunter US-Behörden wie CIA und FBI und kommerzielle Sites wie die von Twitter und PayPal.

Obwohl Angriffe auf Social Media - etwa durch das Botnet Koobface oder mittels Autostart-Malware - anscheinend rückläufig sind, ist ein Ende des Missbrauchs der entsprechenden Websites durch Cyberkriminelle nicht abzusehen. Twitter beispielsweise liefert ihnen Informationen über häufig verwendete Suchbegriffe.

Mit Hilfe von URL-Verkürzungsdiensten, die das eigentliche Linkziel verborgen halten, können sie Internetnutzer, die genau nach diesen Begriffen suchen, auf Websites leiten, die mit Schadcode infiziert sind. So führten im untersuchten Quartal 60 Prozent der beliebtesten Suchbegriffe bei Google innerhalb der 100 ersten Suchergebnisse zu bösartigen Websites.

Die Entdeckung des hoch entwickelten Computerwurms Stuxnet im Juli 2010 markierte den Beginn einer neuen Ära. Zwei Monate später hatten detaillierte Analysen ergeben, dass Stuxnet kein beliebiges Instrument zum Ausspähen von Daten ist, sondern eine Waffe mit dem Zweck, wichtige Infrastrukturen zu sabotieren. Allerdings hat Stuxnet auch Tausende von Computern weltweit unbeabsichtigt infiziert, die ersten davon im Iran, zuletzt verstärkt in Indien. (rw)

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