Zwei von drei Internetshopper fühlen sich während ihres Einkaufes in Online-Shops nicht ausreichend sicher und brechen den Bestellvorgang ab. Dafür verantwortlich ist das häufig von den Unternehmen massiv unterschätzte Sicherheitsbedürfnis der eigenen Kundschaft.
Durch den eklatanten Informationsmangel - wie zum Beispiel bei Hinweisen für einen sicheren Umgang mit Kreditkartendaten - verschenken die Shop-Inhaber häufig unnötig das Vertrauen der Kunden, sodass Umsatzeinbußen folgen können. Zu diesen Ergebnissen kommt der gestern, Dienstag, veröffentlichte Trendscout "Sicherheit beim Online-Kauf", der von der novomind AG in Kooperation mit der Zeitschrift Internet World Business durchgeführt wurde.
"Das Problem des kundenbezogen unterschätzten Sicherheitsbedürfnisses bei Online-Shops tritt vorrangig bei kleineren, eher weniger bekannten Unternehmen auf, als bei namhaften Riesen wie eBay oder Versandhäusern wie Otto oder Amazon", sagt Peter Samuelsen, Vorstandsvorsitzender der novomind AG, im Gespräch mit pressetext. Die Erhebung, die auf Basis einer Online-Befragung von 171 Fach- und Führungskräften vom 12. bis zum 20. Juni dieses Jahres durchgeführt wurde, weist nach, dass das Sicherheitsgefühl der Kunden im Internet einen entscheidenden Einfluss auf das Online-Einkaufverhalten hat.
Datenschutzerklärungen sowie verschlüsselte Zahlungsmethoden im E-Commerce gestalten sich vor diesem Hintergrund als zwingend notwendig und gelten mittlerweile als Standard. Dennoch kennen nur 47,2 Prozent der E-Commerce-Gemeinde gerade einmal einen einzigen Online-Shop, der seine Kunden in puncto Sicherheit ausreichend berät.
"Obwohl kleinere Online-Shop-Anbieter eher einen Nachholbedarf aufweisen, gehen Datenschutzerklärungen bei mittleren und größeren Unternehmen in diesem Bereich stark zulasten der Konsumenten", erläutert Hans Zeger, Obmann der ARGE DATEN. Hierbei läge das Problem vorrangig in den zu hohen Sorgfaltspflichten der Kunden gegenüber zu geringen Verbindlichkeiten für den Online-Shop-Betreiber, so der Experte.