Sicherheitsrichtlinien

Datenschutz-Gratwanderung bei BYOD

05.10.2012
Ein neues Gesetz zum Schutz der Social-Media-Rechte von Arbeitnehmern zeigt erste Auswirkungen.
An vielen Arbeitsplätzen werden sowohl Firmen- als auch private Geräte genutzt.
An vielen Arbeitsplätzen werden sowohl Firmen- als auch private Geräte genutzt.

Meldungen zufolge sind Arbeitgeber im US-Bundesstaat Illinois künftig nicht mehr in der Lage, Angestellte - oder potenzielle Angestellte - dazu zu verpflichten, ihre Social-Networking-Zugangsdaten mitzuteilen. Laut Data-Governance-Spezialist Varonis unterstreicht dies die Gratwanderung, der Unternehmen beim Schutz ihrer Daten ausgesetzt sind.

"Das Gesetz ist sinnvoll. Es ist niemals eine gute Idee, Zugangsdaten mit irgendjemandem zu teilen", sagte David Gibson, VP of Strategy bei Varonis. "Wenn ein Social-Media-Konto nicht zur Arbeit genutzt, wird ist es schwer nachzuvollziehen, wieso ein Arbeitgeber dazu Zugang erhalten sollte. Es könnte so auch ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen werden - könnten Amazon, eBay oder Zugangsdaten für Online-Banking als Nächstes folgen?"

"Natürlich haben Unternehmen trotzdem die Verantwortung, ihre Daten zu schützen - und dies beinhaltet Daten von Kunden, Verkäufern und Geschäftspartnern", sagte Gibson. "Oft wird das eigene Gerät (BYOD oder Bring Your Own Device), wie Smartphones, Tablets oder Laptops, gleichzeitig für die persönlichen Social-Media-Konten und die Arbeit - wie E-Mail und/oder Datenzugang - genutzt. In diesem Fall muss der Arbeitgeber Maßnahmen treffen, um die auf dem Gerät gespeicherten Unternehmensdaten zu schützen".

Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen. Deshalb ist es für Unternehmen entscheidend, Sicherheitsrichtlinien zu aktualisieren und zu verbreiten, die BYOD- und BYOS-Trends einbeziehen.

"Ein Arbeitgeber könnte daher - wenn ein eigenes Gerät für die Arbeit benutzt wird - darauf Software installieren, es per Remote-Verbindung löschen oder sogar fordern, dass das Gerät aufgegeben wird. Ermutigend ist, dass man - zumindest in Illinois- in der Lage sein sollte, seine Facebook, Twitter und anderen Social-Media-Passwörter für sich zu behalten und sie in dem Fall, dass ein Gerät aufgegeben werden muss ändern kann", sagte Gibson. (oe)
Quelle: www.varonis.de

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