Der ComputerPartner-Querschläger: Neue Einkaufsquellen braucht das Land!



Karl-Erich Weber, Jahrgang 1959, ist Kaufmann, Autor, freier Journalist und Redakteur. Hauptberuflich seit 1991 mit ITK und Unterhaltungselektronik befasst, schreibt er seit 1998 für unsere Redaktion. Seine ITK-Lieblingsthemen sind die News, Analysen und Projektionen aus Wirtschaft, Markt und Fachhandel sowie die Hersteller mit ihren Produkten. Zudem bloggt, kritisiert und kommentiert er leidenschaftlich Medien und Politik. 
Eigentlich sollten für uns Fachhändler die Distributoren und Großhändler bessere Preise als für den Endkunden haben. Doch in der Realität kann es sich schon einmal lohnen, einen Blick in den Quelle-Katalog zu werfen,...

Eigentlich sollten für uns Fachhändler die Distributoren und Großhändler bessere Preise als für den Endkunden haben. Doch in der Realität kann es sich schon einmal lohnen, einen Blick in den Quelle-Katalog zu werfen, muss man ein Fujitsu-Siemens-Notebook kaufen. Dort gibt es seit Januar das Amilo A 1650G für 899 Euro im Angebot. Bei den einschlägigen Distis wurden zwischen 920 und 950 Euro inklusive Steuer fällig, inzwischen gibt es ein abgespecktes Produkt mit kleinerer Festplatte zu einem konkurrenzfähigen Preis. Bei Quelle können übrigens noch fünf Prozent Rabatt für Sammelbesteller abgesahnt werden, was wir ja alle sind, bei den Partnern des Fachhandels höchstens Mautzuschlag.

Oder Digitalkameras von Canon. Während landauf landab das Modell A520 zwischen 149 und 169 Euro HEK für Multimediahändler zu erwerben war, bot Amazon die Ware für umgerechnet 137 Euro an - und konnte liefern!

Wo glauben Sie, wird eingekauft? Wird das zum Dauerzustand oder ist das wieder einmal der berühmte Einzelfall?

Anscheinend ist es wirklich die bessere Lösung, sich mit den Konkurrenten der Märkte zu verbünden statt mit ihren Lieferanten. Vielleicht ist es ertragreicher per Suchmaschine seine Einkaufsquellen auszuloten, statt per Händlerabkommen und Passwort auf den Seiten der Distributoren. Da den Herstellern, wie auch den Kunden, zumeist auch das Verständnis für eine höhere Marge im Ausgleich für eine bessere Beratung fehlt, scheint das Ende des Fachhandels wieder ein wenig näher gekommen.

Immer stärker passen sich die Margen aus der konvergierenden Unterhaltungselektronik dem ruinösen IT-cash-and-carry an. Gespürt haben es die, welche auf Raten ihres Verbandes Plasmabildschirme geordert haben. Wer nicht alles verkaufen konnte, hat jetzt ein Problem. Die Preise fallen wie die Qualität der Ware. Wohl dem, der Lagerwertausgleich und Rückgaberecht hat!

Mein Fazit: Im Einkauf liegt der Gewinn, lautet eine Kaufmannsweisheit, die für den Fachhandel nicht mehr zutrifft!

Bis demnächst, Euer Querschläger!

Der ComputerPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.

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