Nur für Reseller

Der CP-Wahnsinn der Woche - Feiertage, Weltuntergänge, Frauenfeinde & Co.



Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.
Diese Woche mit faulen Bayern, depressiven Dealern und berührungslosem Frauenfußball.
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Wir wissen nicht, ob Sie’s gemerkt haben, aber wir waren am Donnerstag nicht erreichbar. Wir hatten nämlich in Bayern einen Feiertag. Nun hat Frau Merkel ja schon angekündigt, dass bald Schluss sein soll mit dieser Faulenzerei im Süden. Alle müssten sich auch ein wenig anstrengen, ließ sie im Mai gegenüber der Nachrichtenagentur dpa verlauten: "Wir können nicht eine Währung haben und der eine kriegt ganz viel Urlaub und der andere ganz wenig." Das gehe auf Dauer nicht zusammen, so Merkel weiter.

Das war’s dann also wohl mit unserem "Feiertag der Woche". Dabei sind wir nach wie vor überzeugt: "Lieber Fronleichnam in Bayern als tot überm Zaun hängen in Niedersachsen!"

Das Komponentengeschäft ist kaputt, die Hardware auch. Distis sind doof und E-Tailer ekelhaft. Die Softwarehersteller nehmen dem Reseller die Marge oder klauen ihm dank Registrierungszwang die Folgegeschäfte. Die Provider lassen ihn monatelang auf die Provisionen warten und die Kundschaft geht nach und nach pleite.

Kein Wunder also, das der ITK-Fachhandel depressiv macht. Wie schlimm es um die Psyche der Reseller wirklich steht, erfuhren wir jedoch erst aus der "Telecom Handel". Dort schreibt Leser und "depressivster Fachhändler der Woche" "Apokalypse":

" […] Dieser Sonnensturm kürzlich war nichts gegen das, was uns in ein bis zwei Jahren bevorsteht. Viele elektronische Schaltkreise werden zerstört werden, die Stromversorgung bricht zusammen, AKWs können nicht mehr gekühlt werden. Ich bin übrigens weder Untergangsprophet noch Pessimist. Wenn dies passiert, wars das mit der Menschheit."

Besonders gefallen hat uns der Hinweis, dass der Verfasser "weder Untergangsprophet noch Pessimist" sei. Wahrscheinlich ist er einer jener gut gelaunten Verkäufer, die man häufig in Handy-Shops und Media-Märkten antrifft. Genau genommen ist seine Prognose ja auch optimistisch - zumindest für die Erde. Dem Planeten könnte schließlich nichts Besseres passieren, als uns los zu werden.

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