Mit dem Haus auf hoher See
CP-Forums-Mitglied "Manager" hat Recht: Die Cloud macht dem IT-Fachhandel den Garaus. Wir empfehlen deshalb dringend, als "Umschulung der Woche" einen Kurs zum Immobilien-Hai äh: -Makler zu absolvieren. Da muss man auch nicht viel können und das Geld liegt quasi auf der Straße beziehungsweise in 51 Meter Höhe. "Der Markt nimmt Fahrt auf" weiß denn auch die SZ-Verlagsbeilage "Real Estate Business" zu berichten. Wohin es führt, wenn Immobilien Fahrt aufnehmen, haben die Unternehmensberater von Monty Python vor fast dreißig Jahren anschaulich demonstriert. In Ihrer Immobilienhai-Grundausrüstung sollten deshalb neben Digitalkamera, Knebelvertragsvorlagen und einer Geldschaufel auch Augenklappe und Schwimmflügel nicht fehlen.
Wer mit seiner Immobilie ohnehin schon in Fahrt ist, der kann auch gleich bis Costa Rica weitersegeln. In der "Schweiz Mittelamerikas" bietet uns Wolfgang Hüttner von Costa Rica VIP Luxusimmobilien ab 180.000 Euro an. Nicht schlecht, dafür bekommt man in München nicht einmal einen Tiefgaragenplatz im Hasenbergl. Costa Rica, so Hüttner weiter, sei absolut sicher und habe nicht einmal eigenes Militär. Und wahrscheinlich auch keine Polizei, möchten wir hinzufügen. Als 1996 nämlich eine Neckermann-Reisegruppe in dem so sicheren Land überfallen wurde, dauerte es 71 Tage, bis die beiden verschleppten Frauen Susanne Siegfried und Nicola Fleuchhaus freigelassen wurden.
Wenn Sie nicht Immobilienhai werden wollen, zum Beispiel weil Ihr moralischer Kompass noch funktioniert, machen Sie doch den Führerschein. Nein, nicht den mit "links kuppeln, rechts bremsen" obwohl es dafür unsere "App der Woche" gäbe, sondern den Social-Media-Führerschein. Endlich erfahren Sie, was LOL und ROFL wirklich bedeuten, wie man den Xing-Account des Chefs hackt und woran man falsche Follower erkennt. Geben Sie Ihrem inneren Facebook-Freund einen Ruck und melden Sie sich noch heute bei der Social Media Akademie an - zur "Fortbildung der Woche"!
Foto: Bitkom
Fast wäre der Bitkom diese Woche leer ausgegangen, aber dann hat eine aufmerksame Redaktionskollegin folgendes Zitat gefunden, das ausnahmsweise nicht Grüß-August-Wilhem Scheer, seines Zeichens Bitkom-Präsident, sondern Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder in den Mund gelegt wurde:
"Dass das staatliche Glücksspiel-Monopol ein wenig aufgeweicht wird, ist zwar an sich ein Fortschritt - doch der Entwurf ist zu kurz gesprungen."
Entwürfe, die zu kurz springen - das ist für uns der "Sprachunfall der Woche".
Wir wünschen Ihnen ein schönes und erholsames Wochenende. Bei den Temperaturen können Sie vielleicht sogar schon ins Wasser springen - aber bitte nicht zu kurz! (haf)