Studie von DISQ

Deutliche Servicemängel bei den TV-Herstellern

24.02.2014
Von Christian Töpfer
Größer, schärfer, multifunktional – Fernseher der jüngsten Generation stehen ganz oben im Kurs. Doch wofür soll man sich bei der Fülle des Angebots entscheiden? Eine Studie hat die Beratung und den Support von elf Herstellern getestet.
Werden die TV-Hersteller auch 2014 wieder von der Fußball-WM profitieren? Auf jeden Fall sollten sie den Service für potenzielle Kunden nicht unterschätzen.
Werden die TV-Hersteller auch 2014 wieder von der Fußball-WM profitieren? Auf jeden Fall sollten sie den Service für potenzielle Kunden nicht unterschätzen.

Welcher Hersteller von TV-Geräten bietet eine kompetente Kaufberatung? Welche Unternehmen unterstützen den Kunden bei Fragen oder Problemen mit dem neuen Fernseher? Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) hat die Beratung und den Support von elf TV-Geräte-Anbietern getestet.

Der Service der Hersteller fiel im Test insgesamt befriedigend aus und zeigte dabei einiges Verbesserungspotenzial. Zwei Unternehmen schnitten mit "gut" ab, fünf weitere erreichten ein befriedigendes Resultat. Drei Anbieter waren lediglich ausreichend und ein Hersteller sogar mangelhaft.

Servicestudie TV-Hersteller (Gesamtergebnis)

Rang

Unternehmen

Punkte*

Qualitätsurteil

1

Samsung

73,2

gut

2

Panasonic

72,5

gut

3

Medion

69,5

befriedigend

4

Toshiba

68,9

befriedigend

5

Sony

66,0

befriedigend

6

Philips

65,0

befriedigend

7

Grundig

63,1

befriedigend

8

Reflexion

59,8

ausreichend

9

Sharp

59,5

ausreichend

10

LG Electronics

55,0

ausreichend

11

TCL

14,9

mangelhaft

* Punkte auf einer Skala von 0 bis 100 (Quelle: DISQ)

Viele Anfragen blieben unbeantwortet

Auf Kriegsfuß standen die TV-Hersteller vor allem mit dem Service per E-Mail: Durchschnittlich fast 30 Stunden mussten die Verbraucher auf eine Antwort warten – wenn überhaupt eine Reaktion erfolgte, denn fast ein Drittel der Anfragen blieb unbeantwortet. In mehr als der Hälfte der Fälle waren die Auskünfte außerdem unvollständig, oder der Kunde wurde gleich an eine andere Stelle verwiesen. Dennoch erzielten immerhin drei Anbieter ein gutes Ergebnis, wohingegen zwei Unternehmen komplett durchfielen.

Defizite deckte der Test auch bei den Hersteller-Hotlines auf. So waren die Service-Mitarbeiter oft kurz angebunden – vollständig beantworteten sie weniger als die Hälfte der Anfragen. Beispielsweise konnten Fragen zu energiesparenden Geräten oder zur Verbesserung der Soundqualität nicht immer zufriedenstellend geklärt werden.

Sogar mit Falschaussagen wurden die Kunden in zwei Fällen konfrontiert. So teilte etwa ein Mitarbeiter mit, die Hertz-Zahl gäbe die Bildauflösung an. Korrekterweise handelt es sich jedoch um die Wiedergabefrequenz. In einem zweiten Fall gab es eine Falschaussage zum Thema Energieeffizienz.

Auch Geduld war gefragt: Im Schnitt mussten die Interessenten und Kunden über eine halbe Minute bis zur Gesprächsannahme warten. Eine akzeptable Wartezeit von weniger als 20 Sekunden gab es in nur 61 Prozent der Fälle.

Auf der nächsten Seite gibt es Erklärungen zu den Top 3 und weitere Detailuntersuchungen.

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