Deutsche haben heute etwas weniger netto in der Tasche als noch vor zehn Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt das Statistische Bundesamt. Hatten vollbeschäftigte Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe von 100 Euro Bruttolohn 2006 nach Abzug von Lohnsteuern und Sozialbeiträgen im Durchschnitt 64,41 Euro übrig, waren es 1995 noch 65,23 Euro. Als Hauptgrund machten die Statistiker dafür die leicht gestiegenen Beitragssätze zur Sozialversicherung verantwortlich.
Neben der Entwicklung der Nettoeinkünfte hat das statistische Bundesamt zudem die branchenspezifische Lohnhöhe untersucht. Im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst im Oktober 2006 bei 3.093 Euro, was einem Nettoverdienst von 1.986 Euro entspricht. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, unterscheide sich die Höhe des Bruttomonatsverdienstes nach der Größe des Unternehmens. Je mehr Arbeitnehmer im Unternehmen beschäftigt waren, desto höher war der Bruttomonatsverdienst. So verdienten vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer in kleinen Unternehmen mit zehn bis 19 Beschäftigten 2.534 Euro. In mittelgroßen Unternehmen waren die Bezüge 15 Prozent, in großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern sogar 40 Prozent höher.