Kommandozeile alias Terminal

Die 10 wichtigsten Linux-Befehle für Einsteiger

Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.

7. cd: Verzeichnis wechseln

Mit „cd ..“ wechseln Sie in das nächsthöhere Verzeichnis. Wenn Sie sich mit „ls“ einen Überblick über die vorhandenen Verzeichnisse verschafft haben, dann können Sie in jedes angezeigte Verzeichnis mit cd VERZEICHNISNAME/ wechseln. Dabei müssen Sie auf die exakte Schreibweise des Verzeichnisnamens achten. Allerdings erleichtert die Tabulator-Taste die Eingabe: Tippen Sie von dem gewünschten Verzeichnisnamen nur den oder die ersten Buchstaben ein und drücken Sie dann die TAB-Taste um Linux den Namen vervollständigen zu lassen.

Der Befehl cd ohne Parameter lässt Sie in Ihr Home-Verzeichnis wechseln.

Wichtig: Sie können neben relativen Pfaden (die Sie in Abhängigkeit von Ihrem aktuellen „Standort“ in der Verzeichnishierarchie eingeben) auch absolute Pfade eingeben: Diese geben Sie dann immer vollständig beginnend vom Root-Verzeichnis aus an, zum Beispiel: cd /home/Username/Dokumente.

8. cp: Kopieren und umbenennen

cp zum Kopieren
cp zum Kopieren

Mit „cp“ kopieren Sie Dateien und ganze Verzeichnisse in einem Rutsch. Ein Beispiel für das Kopieren einer einzelnen Datei in ein anderes Verzeichnis: „cp Name_der_Datei Zielverzeichnis“. Wenn Sie statt dem Zielverzeichnis einen noch nicht vorhandenen Namen angeben, dann wird die Datei umbenannt.

Mit „cp –r Quellverzeichnis Zielverzeichnis“ kopieren Sie ein komplettes Verzeichnis inklusive der versteckten Dateien und der Unterverzeichnisse.

9. rm: Dateien löschen

Mit „rm“ löschen Sie zunächst einmal nur Dateien. rm *.~ löscht alle Backup-Dateien im aktuellen Verzeichnis.

Verzeichnisse werden mit "rm" nur dann mitgelöscht, wenn Sie die Option „-r“ dahinter setzen. Das „r“ steht für „recursive“: Alle Verzeichnisse und Dateien werden dann abwärts vom Eingabeort des Benutzers gelöscht. Und zwar Verzeichnisse selbst dann, wenn sie noch Dateien oder andere Verzeichnisse enthalten und somit nicht leer sind.

Dieses Löschen erfolgt auf einigen Systeme mit Rückfrage, auf anderen aber auch ohne weitere Rückfrage, Sie können damit also leicht versehentlich wichtige Dateien und Verzeichnisse ins Nirwana befördern.

Achtung: Mit dem Kommando „rm -r f“ fegen Sie alle Dateien und Verzeichnisse abwärts von Ihrem Standort von der Festplatte und zwar explizit ohne dass das Linuxsystem noch einmal rückfragt. Das „f“ steht für „force“: Es werden auch schreibgeschützte Dateien ohne Rückfrage gelöscht.

Geben Sie dieses Kommando auf der obersten Ebene, also bei root alias „/“ ein, so löschen Sie Ihr gesamtes Linuxsystem, sofern Sie als Root angemeldet sind. Aber auch wenn Sie diesen Befehl als normaler Nutzer eingeben, vernichten Sie zumindest alle Dateien und Verzeichnisse, die Ihnen gehören.

Wenn Sie Dateien löschen wollen, in deren Dateinamen Sonderzeichen vorkommen, so müssen Sie die Sonderzeichen zwischen einfache Apostrophe setzen, zum Beispiel: rm '#'* löscht alle Dateien im Verzeichnis, die mit # beginnen.

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