Mogelpackungen, Flatrate-Märchen und Abzocke

Die fiesen Tricks der Carrier – Teil 2

Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Prepaid - oder die Lüge von der vollen Kostenkontrolle

Prepaid-Karte nicht aufgeladen? Dieser Provider deaktivierte einfach die Karte.
Prepaid-Karte nicht aufgeladen? Dieser Provider deaktivierte einfach die Karte.

Anwender, die glauben, sie könnten sich, wenn schon nicht gegen technische, so doch gegen finanzielle Überraschungen absichern, sind ebenfalls auf dem Holzweg. Der Gedanke, eine Prepaid-SIM-Karte für die gelegentliche mobile Datennutzung einfach auf dem Schreibtisch liegen zu lassen, um so die teuren Grundgebühren der Postpaid-SIM-Karten zu sparen, entpuppte sich für einen Leser als Illusion. Auf einer Dienstreise zeigte sich, dass sein Provider die Prepaid-Karte deaktiviert hatte. Nach seiner Rückkehr stellte er dann fest, dass er ein Schreiben des Providers besser nicht ignoriert hätte. Dort hatte der Provider nämlich eine Deaktivierung der SIM-Karte angekündigt, wenn nicht bis zum xten des Monats eine Aufladung erfolge.

Noch teurer kam einen anderen Leser der Glaube an die volle Kostenkontrolle per Prepaid-Karte. Sein Anbieter verlangte plötzlich für Prepaid-SIM-Karten, die nicht benutzt werden, eine Schubladengebühr in Höhe von rund 1,50 Euro pro Monat. Und da der User eine automatische Aufladung des Kontos bei Unterschreiten eines Guthabenlimits aktiviert hatte, konnte der Provider seine versteckte Grundgebühr regelmäßig ohne Probleme abbuchen. (Computerwoche/haf)

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