Ratgeber Sicherheit

Die gefährlichsten Orte im Internet

15.01.2016
Von Nick Mediati

Facebook Apps

Die meisten großen Webseiten verfügen über eine eigene Marketing-Abteilung, die in ständigem Kontakt mit einer Kerngruppe von Werbekunden steht - sich hier aufzuhalten und auf interessante Werbebanner zu klicken, ist also ziemlich sicher. Aber eben auch nur das.

Facebook-Apps beschäftigen Sicherheitsexperten schon eine ganze Weile. Man weiß nie genau, wer die App entwickelt hat, was mit den angegebenen Daten geschieht und wie genau es der Anbieter mit Datenschutz nimmt. Obwohl Sie selbst die Einwilligung für das Starten einer App erteilen müssen: Wer sie einmal erteilt, legt den weiteren Umgang mit seinen Daten vollständig in die Hände des Entwicklers.

Was Sie tun können

Seien Sie wählerisch bei den Apps, die Sie benutzen und die Sie Ihrem Profil hinzufügen; nehmen Sie zum Beispiel nicht an jedem noch so dummen Quiz teil. Überprüfen Sie zudem Ihre Privatsphäre-Einstellungen. Hier können Sie selbst kontrollieren, welche Apps Zugang zu Ihren Daten haben und welche Ihrer Freunde die Ergebnisse der Apps (zum Beispiel Quiz-Ergebnisse) sehen können. An dieser Stelle lassen sich Facebook-Apps auch komplett deaktivieren - wenn Sie das wollen.

Fragwürdige Facebook-Apps und verseuchte Kurz-URLs sind nicht die einzigen Gefahren, die in Sozialen Netzwerken schlummern. Webseiten wie Facebook haben den Weg für neue Formen von Phishing geebnet. Betrüger können zum Beispiel den Facebook-Account eines Nutzers hacken und ihn dann dazu benutzen, seinen Freunden einen verseuchten Link zu schicken, der zum Beispiel auf Spam-Seiten führt. Außerdem können Sie auf diesem Wege Login-Daten bekanntgeben.

"Eine der größeren Gefahren, denen Nutzer derzeit gegenüberstehen, ist Malware, Adware und Spyware, die sich über soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter verbreitet," erklärte Eric Howes, Forschungsleiter für Sicherheit bei GFI Software, vor einiger Zeit. "Nutzer erhalten Spam-Nachrichten über diese Netzwerke, in denen kostenlose Angebote, Links zu interessanten Videos oder Widgets enthalten sind, die ihr Facebook-Profil aufpeppen sollen. In vielen Fällen landet auf diesem Wege Adware, Spyware oder sogar richtig üble Malware auf dem System des Nutzers."

Was Sie tun können

Trauen Sie nicht jedem Link, der auf Facebook veröffentlicht wird - selbst, wenn er von einem Freund gepostet wurde. Seien Sie besonders skeptisch, wenn der Post untypisch für die Person ist, die ihn angeblich gepostet hat. Schauen Sie auf dem Profil der besagten Person nach oder informieren Sie sich anderweitig ob der Verdacht besteht, dass das Konto gehackt worden sein könnte. Wenn Sie hingegen vermuten, dass Ihr eigener Account gehackt wurde, verändern Sie umgehend Ihr Passwort.

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