Vor Forderungsausfällen kann man sich schützen

Die wichtigsten Vorboten von Geschäftsrisiken

05.02.2009

Wackelkandidaten frühzeitig erkennen

Zahlungsunfähigkeit entsteht nicht über Nacht. Oft deuten sich handfeste Zahlungsprobleme von Kunden und Geschäftspartnern schon im Vorfeld an. Wenn Verantwortliche die Vorzeichen richtig deuten, können sie viele Forderungsausfälle vermeiden. An den folgenden Indizien lassen sich mögliche Kundenprobleme erkennen:

1. Wechselspiel

Plötzlich bleibt nichts beim Alten. Häufig wechselnde Firmenstandorte oder ständig neue Ansprechpartner können deutliche Krisensignale sein. Deshalb: Selbst bei altgedienten Stammkunden empfehlen sich regelmäßige Bonitätsprüfungen. Auch der Austausch unter Mitbewerbern kann zusätzliche Klarheit schaffen.

2. Blitzauftrag

Bei einschneidenden Änderungen des Bestellverhaltens ist Vorsicht geboten. Auch eine massive Aufstockung kann ein Hinweis auf Zahlungsschwierigkeiten sein. Andere Lieferanten haben sich womöglich schon zurückgezogen. Daher: Bei Blitzaufträgen enge Zahlungsfristen setzen und gegebenenfalls Eigentumsvorbehalte anmelden.

3. Verzögerungstaktik

Nicht jede Reklamation ist gerechtfertigt. Einwände werden gerne vorgeschoben, um eigene Zahlungsverpflichtungen zu verzögern. Eine plausible Rechnungsdokumentation ist eine effiziente Vorbeugungsmaßnahme. Im Zweifelsfall ist ein konsequent angewandtes Mahnwesen immer oberste Pflicht.

4. Zahlungsaufschub

Ändern sich angestammte Zahlungsmodalitäten, ist oft ein besonderes Augenmerk gefragt. Gerade eigenmächtige Veränderungen bzw. Verlängerungen von Zahlungszielen sind akute Krisensignale. Viele säumige Zahler wollen damit lediglich Zeit gewinnen. Daher: Auf Einhaltung der Zahlungsfristen drängen und bei Neuaufträgen auf Vorkasse bestehen. (oe)

*Der Autor Norbert Nettekoven ist Wirtschaftsprüfer bei DHPG Dr. Harzem & Partner KG, Bonn.

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