Kleine Pannen mit großen Auswirkungen

Die zehn dramatischsten Softwarefehler

14.05.2009

4) Ausgeschaltet
Ein Programmierfehler führte im November 1988 dazu, dass ein von dem Studenten Robert Tappan Morris geschriebenes Programm, das sich unschädlich durchs Internet bewegen sollte, in kürzester Zeit etwa 6.000 Rechner am Netz befiel und sie durch Überlastung lahm legte – ungefähr 10 Prozent des damals bestehenden Internets.
Der Vater von Morris war zur selben Zeit kurioserweise Leiter des Zentrums für Computersicherheit des Geheimdienstes NSA (National Security Agency). Morris Jr. wurde im Januar 1990 zu einer Bewährungsstrafe, 400 Stunden Sozialarbeit und 10.000 Dollar Geldstrafe verurteilt.

5) Börsencrash durch Software
An der Wall Street in New York wurde in den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts bereits etwa jeder fünfte Aktienhandel von einem Computer entschieden. Wenn allerdings zu viele Handelsparteien durch ähnliche Software dieselbe Strategie verfolgten, konnte in bestimmten Situationen die Nachfrage oder das Angebot fehlen, sodass der Preis der entsprechenden Aktie sich extrem nach oben oder unten bewegte.
Am Schwarzen Montag, dem 19. Oktober 1987, führten solche Trading-Programme zu einem Crash der New Yorker Börse. Der Dow-Jones-Index verlor an diesem Tag mehr als 20 Prozent.

6) Keine Gepäckverwaltung
Zwischen 1993 und 1994 gab es mehrere Versuche, den Flughafen in Denver neu zu eröffnen. Auf dem supermodernen Flughafen sollte ein vollautomatisches Gepäcksystem im Zusammenspiel von 150 Computern, Laserscannern und Fotozellen zum Einsatz kommen.
Ergebnis: Gepäckstücke wurden auf Wagen geworfen, die nicht da waren, Wagen fielen aus den Fahrspuren heraus, Koffer wurden zerquetscht und gingen verloren – das Gepäck wurde wieder von Hand sortiert.
Die Verluste von täglich 1,1 Millionen Dollar durch die fehlerhafte Anlage summierten sich am Ende auf 3,2 Milliarden Dollar.

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