Navigationssysteme

Diese Navigationstechniken gibt es

02.06.2010

Smartphone: iPhone

Geeignet für Leute, die ab und zu Navigationsunterstützung benötigen und denen es nichts ausmacht während der Navigation nicht erreichbar zu sein. Wir haben die Software Magellan RoadMate 2010 North America zu einem Preis von etwa 50 Euro (60 US-Dollar) auf einem Apple iPhone 3GS getestet.

Mit dem iPhone haben Sie einen sofortigen Zugang zu einem Navigationssystem, das viele Funktionen klassischer Navigationssysteme bietet. Beispielsweise können Verkehrsmeldungen und Wetterinformationen über eine Zwei-Kanal-Verbindung abgerufen werden.

Die Google Maps Applikation, die auf den iPhone-Systemen vorinstalliert ist, kann Ihnen zwar eine Route zu einem Zielort erstellen, jedoch fehlt es dem Programm an Interaktivität und einer Kreuzung-zu-Kreuzung Ansage. Darum benötigen Sie, damit Sie das iPhone wirklich als Navigationsgerät im Auto einsetzen können, kostenpflichtige Zusatzsoftware.

Nicht nur Vorteile

Ein Smartphone gibt einen ziemlich praktikablen Navigator ab, da Sie ihn praktisch ständig in der Hosentasche haben. Doch die Smartphone-Navigation hat auch ihre Nachteile. Da der Bildschirm die ganze Zeit beleuchtet werde muss, werden die Batterien verhältnismäßig schnell entladen. Bei meinem Test des iPhones inklusive der Navigationssoftware ist die Akkuladung innerhalb einer Stunde um 70 Prozent abgefallen. Für längere Strecken müssen Sie sich also etwas einfallen lassen um das Smartphone während der Fahrt wieder aufzuladen.

Navigation auf dem iPhone
Navigation auf dem iPhone
Foto: Apple

Damit das iPhone ein gutes GPS-Signal erhalten kann, muss es auf einer Vorrichtung auf dem Armaturenbrett oder an der Windschutzscheibe angebracht werden. Einfache Vorrichtungen kosten etwa 25 Euro, jedoch können spezielle iPhone-Haltevorrichtungen die Leistung Ihres iPhones verbessern. Sowohl Magellan als auch TomTom bieten Haltevorrichtungen, die über eine Stromversorgung zum Aufladen, Bluetooth Freisprech-Speaker zum Telefonieren und Erteilen von Anweisungen und einen zusätzlichen GPS-Empfänger zur Signalverstärkung verfügen. Diese Vorrichtungen sind allerdings nicht günstig, beide Anbieter verlangen etwa 110 Euro. Nehmen Sie nun die Software- und Halterkosten zusammen, dann sind Sie schon fast bei dem Preis, den Sie auch für ein klassisches Navigationsgerät mit großem Bildschirm zahlen würden.

Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass iPhones momentan nur bei einer Sache, die sie tun, "smart" sind. Bei jedem Anruf, den ich während der Navigation angenommen hatte, wurde die Navigationssoftware geschlossen. Erst nachdem ich die Gespräche beendet hatte, wurde das Programm automatisch neu gestartet und die Navigation fortgesetzt. Sollten Sie also häufiger an Ihnen unbekannte Orte reisen, dann ist ein klassisches Navigationsgerät für Sie eher zu empfehlen.

Die von mir getestete App Magellan RoadMate 2010 North America für etwa 50 Euro (60 US-Dollar) wartet mit vielen Zusatzfunktionen auf. Zwar ist das RoadMate 2010 Bildschirm-Layout mit dem der klassischen Navigationssysteme von Magellan identisch, aber die Straßenanzeige und Tasten sind an das iPhone angepasst. Um den Ort Ihres Fahrzeugs zu speichern können Sie beispielsweise einfach auf ein Auto-Icon tippen. Diese Funktion ist sehr hilfreich um auf großen Parkplätzen nach einem Einkaufnachmittag Ihr Auto wiederzufinden. Natürlich können Sie auch Kontakte einspeichern und 24 One-Touch Orte definieren.

Die Magellan-Software enthält jedoch keine Verbindung zu Googles Regionalsuche, wie es von ALK Technologies, Navigon und TomTom angeboten wird. Sie können natürlich über den iPhone-Browser eine Suche starten, müssen dafür aber das Navigationsprogramm verlassen. Ebenso ist es nicht möglich Verkehrsmeldungen abzurufen, was aber nach Unternehmensinformationen mit dem nächsten App-Update möglich sein soll.

Der Preis für iPhone Navigations-Applikationen reicht von 20 bis 70 Euro. Zudem müssen Sie keine monatlichen Gebühren zahlen und bis jetzt waren alle Upgrades dieser Apps kostenlos. All diese Apps leisten etwa den gleichen Funktionsumfang und unterscheiden sich lediglich im Kartenmaterial. Daher rührt auch die große Preisspanne.

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