Navigationssysteme

Diese Navigationstechniken gibt es

02.06.2010

Klassische Navigationssysteme

Diese Navigations-Lösung ist vor allem für Leute interessant, die häufig in unbekannten Gegenden unterwegs sind und Wert auf einen großen Bildschirm und eine intuitive Bedienung legen. Wir haben das Garmin Nüvi 265WT für etwa 135 Euro (170 US-Dollar) getestet.

Sie können zwar etwas Geld sparen, wenn Sie statt eines klassischen Navigationssystems Ihr Smartphone benutzen, jedoch ist der Preis-Unterschied nicht sehr groß. Für knapp unter 200 Euro können Sie sich ein klassisches Navigationsgerät mit 4,3-Zoll Bildschirmdiagonale, der typischen Bildschirmgröße für diese Geräteklasse, kaufen. Außerdem ist der Bildschirm signifikant größer als jedes Smartphone und wird häufig mit Anti-Reflexions-Schichten behandelt, sodass Text und Kartenmaterial leichter lesbar sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie auch während der Navigation telefonieren können. Zudem müssen Sie nicht zusätzlich für eine Registrierung, außer für Live-Verkehrsmeldungen, zahlen.

Ein klassisches Navigationsgerät kann am Armaturenbrett oder der Windschutzscheibe angebracht werden. Das Kartenmaterial und die wichtigen Punkte sind alle lokal entweder auf einer SD-Karte oder einem anderen internen Speicher gesichert. Deswegen wird keine Datenverbindung mit einer externen Datenquelle benötigt. Die meisten klassischen Navigationsgeräte beherrschen eine deutliche Sprachausgabe von Kreuzung-zu-Kreuzung.

Jedoch haben klassische Navigationsgeräte auch einige Nachteile. Eine GPS-App auf dem Mobiltelefon erhält immer wieder Updates des Kartenmaterials über die Datenverbindung. Ein klassisches Navigationsgerät hingegen kann nur am PC aktualisiert werden. Leider sind die meisten dieser Aktualisierungen kostenpflichtig.

High-End Navigationssysteme beherrschen auch Zusatzfunktionen wie Bluetooth, Freisprecheinrichtung, Verkehrsmeldungen, 3D-Gebäude- und Landschaftsinformationen und Spracherkennung. Die Spracherkennung führt die Befehle leider nicht so genau aus, wie jene Funktion des Nexus One oder des BlackBerry Bold AT&T Navigator-Diensts. Die Bluetooth-Telefonfunktion des klassischen Navigationsgeräts kann leider nicht bei jedem Modell die Kontakte von Ihrem Handy auslesen, sodass sie manuell eingegeben werden müssen. Smartphone-Apps auf der anderen Seite nutzen die Telefonkontakt-Liste vorteilhaft, sodass Sie niemals eine Telefonnummer nochmals manuell eingeben müssen.

Das 135 Euro (170 US-Dollar) Garmin Nuvi 265WT, das ich getestet habe, besitzt einen 4,3-Zoll-Touchscreen mit 480x272 Pixel-Auflösung und das meiner Meinung nach auch im direkten Sonnenlicht noch gut lesbar ist. Ein paar Einstiegsmodelle haben einen etwas kleineren 3,5-Zoll Bildschirm. Teurere High-End Produkte können aber durchaus mit 4,7 bis sogar 7-Zoll-Bildschirmdiagonale aufwarten.

Das Nüvi 265WT enthält eine Datenbank mit über 6 Millionen wichtigen Punkten, die nach Namen und Kategorie sortiert werden können. Viele Kategorien enthalten Subkategorien, die Ihnen die Suche noch weiter erleichtert. Sie können nach Sehenswürdigkeiten in der Umgebung, in einer anderen Stadt oder auf Ihrer Route suchen.
Garmin verschickt das Nüvi 265WT mit einem kompletten Navteq Kartensatz inklusive einem lebenslang kostenlosen Verkehrsmeldungs-Service.

Die Nüvi 265WT Bluetooth-Telefonschnittstelle, ein Premium-Zusatz, kann nicht die auf dem Mobiltelefon gespeicherten Kontakte auslesen, aber immerhin können die Telefonnummern von wichtigen Punkten direkt ausgewählt werden. In meinem Test waren sowohl ausgehende als auch eingehende Telefonate von guter Klangqualität.

Andere klassische Navigationssysteme bieten kleinere Unterschiede im Funktionsumfang an. Magellans RoadMate 1445T wird ebenfalls mit lebenslänglich kostenlosen Verkehrsmeldungen ausgeliefert und leitet Sie verständlich von Punkt A zu Punkt B. Das XL 340S von TomTom beherrscht auch die IQ-Route-Funktion, die historische Verkehrs- und Geschwindigkeitsdaten auf den Strecken nutzt, um die für Sie optimale Route zu errechnen. Leider müssen Sie für Live-Verkehrsmeldungen ein Zusatzmodul für das XL 340S kaufen.

Jedes der genannten Produkte glänzt mit einem 4,3-Zoll-Bildschirm. Produkte mit ähnlichem Funktionsumfang aber einem 3,5-Zoll-Bildschirm kosten entsprechend weniger. Das Nüvi 265T von Garmin mit identischen Funktionen zum 265WT ist aufgrund des 3,5-Zoll-Bildschirms schon für 125 Euro (160 US-Dollar) zu haben. Ähnlich ist die Preissituation beim TomTom One 140S und dem Magellan RoadMate 1340.

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