Navigationssysteme

Diese Navigationstechniken gibt es

02.06.2010

Serverbasierte Navigation

Diese Art der Navigation ist am besten geeignet für Leute, die kein Smartphone besitzen oder für die Navigation nutzen wollen und denen es lieber ist eine monatliche Gebühr zu zahlen, anstatt sich für 200 Euro und mehr ein klassisches Navigationsgerät zu kaufen. Wir haben das RIM BlackBerry Bold mit der AT&T Navigator 2.0 Software mit TeleNav getestet. Die Kosten für diesen Dienst belaufen sich auf etwa 8 Euro (10 US-Dollar) pro Monat oder 79 Euro (99 US-Dollar) im Jahr. Bei dieser Art der Navigation haben wir einen weiteren Anbieter, TeleNav GPS Navigator 5.2.9, auf einem Samsung Highlight getestet. Hier kostet der Dienst ebenfalls 8 Euro (10 US-Dollar) pro Monat. Einen Jahres-Abo-Rabatt gibt es nicht.

Ein Standard-Mobiltelefon, das einen cloud-basierten Navigationsdienst nutzt, ermöglicht eine gute sprachunterstützte Kreuzung-zu-Kreuzung-Navigation. Allerdings sei angemerkt, dass bei einigen Handy-Modellen die Schwierigkeiten der Installation und im Betrieb bei weitem schwerer wiegen als die Vorteile dieser Technik.

Die Software benötigt eine Verbindung über einen auf den meisten Mobiltelefonen vorinstallierten cloud-basierten Dienst. Um den Navigationsdienst zu aktivieren, zahlen Sie dann monatlich typischerweise etwa 8 Euro (10 US-Dollar) monatlich oder 79 Euro (99 US-Dollar) jährlich. Dann können Sie den Dienst in dieser Zeit unbegrenzt nutzen.

Der größte Vorteil einer cloud-basierten Navigations-Lösung liegt in der ständigen automatischen Aktualisierung des Kartenmaterials und der Points-of-Interest. Da die Karten auf dem Server des Dienstleisters liegen, werden Sie auch keine CPU oder Speichereinbußen Ihres Mobiltelefons hinnehmen müssen. Der Nachteil ist allerdings auch offensichtlich, denn die Routen-Berechnung und Positionsbestimmung findet ebenfalls nicht auf Ihrem Handy statt, sodass viele Dienste eine ständige Datenverbindung zur Navigation benötigen. Ihr Gerät dient also quasi als einfaches Grafik-Visualisierungs- und Audio-Output-Gerät, alles andere geschieht auf dem Server.

Ich habe zwei verschiedene cloud-basierte Navigationsdienste auf zwei Telefonen ausprobiert. Beide haben mich an mein gewünschtes Ziel geleitet, jedoch fand ich mich mit dem AT&T Navigator 2.0 auf dem BlackBerry Bold sehr viel besser zurecht als mit GPS Navigator 5.2.9 auf dem Samsung Highlight.

Da der AT&T Navigator 2.0 die gesamte Route inklusive des lokal relevanten Kartenmaterials vom Server auf das Mobiltelefon lädt, kann auch während einer kurzen Verbindungsunterbrechung ohne größere Probleme weiter navigiert werden. Auf meiner Testroute hat mich die Software auch nachdem ich aus dem Verbindungsbereich herausgefahren bin noch weitergeleitet. Die Navigation hat sogar noch gut funktioniert, als ich absichtlich mehrfach falsch abgebogen bin. Der TeleNav-Dienst auf dem Samsung Highlight konnte mir keine Navigationsdaten nach einem Verbindungsabbruch zur Verfügung stellen.

Die Sprachausgabe auf dem BlackBerry war komplett und konnte auch bei kurz aufeinanderfolgenden Befehlen gut verstanden werden. Beim Highlight-Dienst hingegen wurden zwar ebenfalls kurz aufeinanderfolgende Befehle ausgegeben, doch der zweite Teil des ersten Befehls wurde häufig nach den Worten "Und dann…" abgebrochen. Mir ist auch aufgefallen, dass häufig Straßen-Suffixe, wie -weg, -gasse, -allee und -straße nicht benannt wurden. Der Dienst auf dem BlackBerry war hingegen beispielsweise bei der Benennung der Autobahnen sehr viel genauer als jener auf dem Highlight. Während AT&T Navigator 2.0 sagte, dass gerade auf die Route 3 in östliche Richtung gefahren wird gab mir der TeleNav-Dienst nur die Nummer der Autobahn an.

Der BlackBerry AT&T Navigator-Dienst erkennt auch Sprachbefehle um beispielsweise Adressen einzugeben oder lokale Restaurants und Tankstellen aufzufinden. Die Spracherkennung musste nicht auf meine Stimme eingestellt oder trainiert werden und funktionierte unerwartet gut. Auf dem Highlight musste ich hingegen die Daten über die nummerische Tastatur eingeben. Dies kostet viel Zeit, Nerven und ist während der Autofahrt alleine nicht durchführbar.

Die Dienste, die ich auf dem Samsung Highlight und dem BlackBerry Bold getestet habe, konnten mich beide gut über Sprachansagen zu meinem Ziel leiten. Im Direktvergleich schneidet jedoch der AT&T Navigator um einiges besser ab, da er viele beinahe unverzichtbare Zusatzfunktionen beinhaltet. Um festzustellen welche Dienste für Ihr Mobiltelefon verfügbar sind können Sie die Funktionen-Matrix und die Liste der unterstützen Geräte der TeleNav-Seite besuchen.

Sie haben mindestens drei Wahlmöglichkeiten für eine cloud-basierte Navigation. Google, Networks in Motion und TeleNav. Ihr Mobiltelefon-Anbieter wird Ihnen wohl nur einen Dienst für Ihr Gerät anbieten.

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