Dramatische Umweltverschmutzung durch private IT

31.07.2007
Private Haushalte nutzen immer mehr elektrische Geräte. Und diese verschmutzen die Umwelt enorm. Das muss nicht sein. Denn stromsparende Geräte gibt es genug. Und diese tragen unter anderem das "Energy Star"-Siegel.

Die Anschaffung der sparsamsten Energy Star-Geräte ist eine wichtige Umweltschutzmaßnahme. Der Anteil von Bürogeräten am gesamten Stromverbrauch ist beträchtlich und steigt weiter an - vor allem in Privathaushalten.

In Bezug auf Privathaushalte wurde im Rahmen des Europäischen Programms für den Klimawandel (ECCP) prognostiziert, dass die jährlichen Treibhausgasemissionen durch die Nutzung von Bürogeräten in den 15 EU-Mitgliedstaaten von 1 Millionen Tonnen im Jahre 1990 auf 29 Millionen Tonnen im Jahre 2010 ansteigen. Grund hierfür ist eine Zunahme des jährlichen EU-Stromverbrauchs von 2 TWh (1990) auf 64 TWh im Jahre 2010 (Schätzung).

Dieser Zuwachs ist so hoch, dass hierdurch fast alle (erfolgreichen) Anstrengungen, die seit 1990 zur Reduzierung des Stromverbrauchs von Kühlschränken, Waschmaschinen, Beleuchtungskörpern usw. unternommen wurden, zunichte gemacht werden. Gleichwohl gelten diese Zahlen nur für die 15 EU-Mitgliedstaaten. Denn in einer erweiterten EU mit 25 Mitgliedstaaten wird die gegenwärtige Marktdurchdringung zwar niedriger, die Wachstumsrate bei Bürogeräten wahrscheinlich jedoch höher sein.

Im Jahre 2010 werden Bürogeräte (ohne Unterhaltungselektronik) am Stromverbrauch eines EU-Durchschnittshaushalts einen Anteil von etwa 8,9 Prozent aufweisen. Bei einem Strompreis von 0,10 Euro/kWh werden sich die durchschnittlichen Stromausgaben, die ein EU-Haushalt für Heimbürogeräte aufbringen muss, infolgedessen auf über 40 Euro jährlich belaufen. Die Gesamtausgaben aller Bürger aus den 15 Mitgliedstaaten für den Stromverbrauch von Heimbürogeräten werden fast 7 bis 8 Milliarden Euro betragen.

Obwohl Bürogeräte (zumindest) in Privathaushalten mit Abstand den am schnellsten steigenden Stromverbrauch aufweisen, zählen sie zu den Produkten mit dem größten Energiesparpotenzial.

Mit entsprechenden Maßnahmen und Richtlinien liegt das Energiesparpotenzial von Bürogeräten bei über 50 Prozent. Laut ECCP könnte der Stromverbrauch auf 31 TWh pro Jahr gesenkt werden, was einem CO2-Ausstoß von 14 Millionen Tonnen pro Jahr entspräche. Dadurch könnten die Gesamtausgaben aller Bürger aus den 15 Mitgliedstaaten für den Stromverbrauch von Heimbürogeräten auf vier Milliarden Euro zurückgehen. (go)

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