So wird 2012

Drei Fragen an Josef Blank, Magirus

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Wie sind die Aussichten für die ITK-Branche für 2012? Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt dazu befragt. Hier antwortet Josef Blank, Country Manager für die Magirus Deutschland GmbH.

Wie sind die Aussichten für die ITK-Branche für 2012? Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt dazu befragt. Hier antwortet Josef Blank, Country Manager für die Magirus Deutschland GmbH.

Herr Blank, wie schätzen Sie die Aussichten der ITK-Branche für 2012 ein?

Josef Blank, Country Manager bei der Magirus Deutschland GmbH
Josef Blank, Country Manager bei der Magirus Deutschland GmbH
Foto: Magirus

Josef Blank: Die Entwicklungen der letzten Monate in der Eurozone und im Finanzmarkt haben die Aussichten für 2012 insgesamt deutlich eingetrübt. Allerdings ist Deutschland nach wie vor wirtschaftlich sehr gut gesetzt. Wir sehen deshalb für die nächsten zwei Jahre noch positive Entwicklungen für die Branche.
Während das B2C-Geschäft durch die derzeitigen Prognosen stärker unter Druck kommen wird, wird das B2B-Geschäft unserer Ansicht nach weiter wachsen. Die Unternehmen werden unter den gegebenen Umständen gerade im IT-Bereich weiter optimieren. Daraus ergeben sich Chancen für den Channel sowohl im Handel als auch im Dienstleistungsbereich.
Der Wettbewerbsdruck gerade im Segment der Enterprise-Kunden wird weiter zunehmen aber das Wachstum im Mittelstand wird dies überkompensieren. Technologiethemen die bisher Großkunden vorbehalten waren, verbreiten sich immer mehr im mittelständischen Bereich und die Investitionsbereitschaft dort ist weiterhin vorhanden.
Dies bestimmt auch maßgeblich unsere Unternehmensstrategie: Wir wollen zusammen mit unseren Systemhaus-Partnern in den technologischen Wachstumsbereichen mit den richtigen Herstellern und Lösungen gerade im Mittelstand neues und zusätzliches Geschäft generieren.

Was kommt 2012 auf Ihr Unternehmen zu?

Blank: In den Medien und damit in den Köpfen taucht derzeit der Begriff "Krise", an den wir uns ja noch allzu gut erinnern, zunehmend auf.
Aufgrund vorausschauender Geschäftspolitik sind wir schon relativ gut durch die letzte Krise gekommen und sehen uns auch heute wieder gut vorbereitet, um solide aber ohne "Panikmache" auf eine schwächere Entwicklung der Konjunktur zu reagieren.
Konkret bedeutet dies, dass wir uns noch stärker auf unsere Kernthemen fokussieren (Datacenter, Virtualisierung / Cloud und Secure Networking) und dort bewusst investieren. Während wir nur selektiv zusätzliche Mitarbeiter an Bord holen, werden wir unsere Geschäftsprozesse weiter optimieren. Ein wichtiger Schwerpunkt wird die Weiterentwicklung unserer Cloud-Strategie sein und diese im Markt zu etablieren.
Gleichzeitig werden wir unser Sales-Modell vorantreiben. Über das klassische Recruitment und Enablement hinaus werden wir unsere Partner unterstützen, gerade im Mittelstand neue Projekte zu generieren. Geschäft wird beim Endkunden gemacht und deshalb haben wir unser Innovationsprogramm für den Mittelstand ins Leben gerufen.

Was werden 2012 die Trends der ITK-Branche sein?

Blank: Virtualisierung und Cloud bleiben das Thema Nr. 1. Dabei spielt auch die Integration neuer Endgeräte eine wichtige Rolle für das Wachstum.
Cloud-Lösungen stellen neue Herausforderungen an ein klassisches Reselling-Modell. "Channel ready Cloud Services" sind gefragt, an denen wir sowohl mit Herstellern, wie beispielsweise VMware, als auch mit Kooperationspartnern, wie COLT, arbeiten.
Ein weiteres wichtiges Feld bleibt das Daten-Management. Themen, wie "Big Data" bieten große Chancen für den Channel. Secure Networking und Consulting Services runden das Bild ab.
Insgesamt gibt es also genug Lösungsbereiche und Wachstumssegmente, die uns als mittelständisches Unternehmen - wie man in Deutschland so schön sagt - "verhalten positiv" in das nächste Jahr blicken lassen. (rw)

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