Mobile 3.0 am Ende

DVB-H-Konsortium in Deutschland gescheitert

08.10.2008
Das Betreiberkonsortium Mobile 3.0 muss seine Lizenzen für mobiles Fernsehen via DVB-H an die Landesmedienanstalten zurückgeben.

Das Konsortium Mobile 3.0 ist mit dem Vorhaben gescheitert, mobiles Fernsehen via DVB-H kommerziell zu starten. Bis 31. Oktober 2008 muss Mobile 3.0 die Sendelizenzen an die Landesmedienanstalten zurückgeben, anderenfalls wird ein Widerrufsverfahren eingeleitet. Anschließend sollen die Lizenzen neu ausgeschrieben werden. Man habe festgestellt, "dass ein Festhalten an diesem Pilotversuch das DVB-H-Projekt nicht weiter bringt", argumentiert Thomas Langheinrich, Vorsitzender der Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK).

Die Kommission reagiert damit auf die häufigen Verzögerungen bei der Einführung von DVB-H. Während andere europäische Länder bereits mobiles Fernsehen über diesen Standard anbieten und die Europäische Kommission im März dieses Jahres DVB-H als Norm für HandyTV in der EU festlegte, existierten in Deutschland bislang nur vereinzelt Testnetze. Dabei sollte DVB-H ursprünglich schon zur Fußballweltmeisterschaft im Sommer 2006 kommerziell verfügbar sein.

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