Mobile 3.0 am Ende

DVB-H-Konsortium in Deutschland gescheitert

08.10.2008

Im Januar 2006 wurde in Berlin die Auschreibung für DVB-H gestartet. Es dauerte aber bis Oktober 2007, bis das Betreiberkonsortium Mobile 3.0 den Zuschlag erhielt. Seitdem hatte es ein Jahr lang Zeit, HandyTV via DVB-H umzusetzen. Ein wesentlicher Grund für das Scheitern ist die kostenpflichtige Nutzung des Dienstes. Während der Konkurrenzstandard DVB-T bundesweit fast überall verfügbar ist und kostenlos empfangen werden kann, sah das Konzept von Mobile 3.0 ein Nutzungsentgelt vor.

Gegenwind gab es auch von den vier Netzbetreibern. Sie waren ebenfalls an den Lizenzen für DVB-H interessiert, mussten sich im Bieterstreit aber Mobile 3.0 geschlagen geben. Deshalb brachten sie im Frühjahr das erste DVB-T-fähige Handy LG HB620-T auf den Markt, im Sommer präsentierte der koreanische Hersteller sein zweites Modell KB770. Möglicherweise werden sich die Netzbetreiber erneut um die Lizenzen bemühen, trotzdem steht mobiles Fernsehen via DVB-H in Deutschland wieder am Anfang.

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