Motorola Flipout

Ein Handy in quadratischer Form (ausführlicher Test)

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.
QWERTZ-Tastatur und quadratische Bauform – das "Flipout" von Motorola hat viele Reize. Wie gut sich der Mini im Alltag schlägt, verrät der Test.

Motorola hat Mut bewiesen. Während Android-Handys üblicherweise wie ein flacher Riegel aussehen, experimentiert Motorola mit einem neuen Formfaktor: dem Quadrat. Dadurch ist das Mini-Handy "Flipout" mit 6,7 cm extrem breit. Vor allem Nutzer mit kleinen Händen sollten daher ausprobieren, ob das Gerät noch gut in der Hand liegt.

Pluspunkte sammelt das kleine Kerlchen als Mode-Accessoire: Das Handy wird mit vier austauschbaren Schalen für die Gehäuserückseite angeboten. Die Cover in den Farben Grün, Orange, Pink und Schwarz liegen jeder Verpackung bei. Wer sein Handy passend zur Krawatte oder Tagesstimmung wählen will, muss also nur in die Schublade greifen.

Tastatur zum Aufdrehen
Flippig ist der Drehmechanismus, der die QWERTZ-Tastatur unter dem Display hervorzaubert. Display und Tastatur sind mit einem Drehgelenk miteinander verbunden. Um das Handy aufzuschieben, reicht es, leicht mit dem Finger gegen den Bildschirmrand zu drücken. Der Mechanismus gleitet dabei so sanft wie eine moderne Küchenschublade – fünf Sterne dafür. Hervor kommt eine fünfzeilige Tastatur, die neben Platz für die Buchstaben von A bis Z samt Umlauten auch noch eine eigene Reihe für die Ziffern von null bis neun bietet.

Obwohl sich die Lettern auf engstem Raum verteilen, kommen Vertipper so gut wie nicht vor. Die Tasten sind gut zu erfühlen und haben einen wohldefinierten Druckpunkt. Nur das Vier-Wege-Steuer-Kreuz, das die Mauspfeile auf dem Handy steuert, ist einen Tick zu flach geraten und lässt sich dadurch schlecht bedienen.

Knackpunkt Mini-Bildschirm
Kleine Handys können keine Vier-Zoll-Bildschirme bieten. Wer sich für das Motorola Flipout interessiert, muss beim Display mit seiner 2,8-Zoll-Bildschirmdiagonale also eindeutig Abstriche machen. Die Konsequenz: Inhalte wirken auf der Minifläche wirklich sehr gedrängt. Das wiegt vor allem deshalb so schwer, weil Motorola mit seiner eigenen Oberfläche "Motoblur" den Startbildschirm mit neuen Nachrichten und Status-Updates von Facebook geradezu zukleistert. Hinzu kommt, dass die Darstellung durch die niedrige Auflösung von 320 x 240 Pixeln zusätzlich an Klarheit einbüßt.

Das Flipout läuft unter dem Betriebssystem Android 2.1, darüber hat Motorola wieder seine Oberfläche Motoblur gepackt. Bis zu sieben Bildschirme lassen sich mit Widgets, also kleinen Programmen, die in einer Art Mini-Browser laufen, oder mit Verknüpfungen belegen. Damit ist das Handy hochgradig an die persönlichen Bedürfnisse anpassbar – wie alle Android-Handys.

Wollen Sie noch mehr Testberichte lesen? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter "Aktuelle Tests"! (--> klick)

Zur Startseite