Motorola Flipout

Ein Handy in quadratischer Form (ausführlicher Test)

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

Steinzeit-Kamera, MP3-Player, Fazit

Von der Drei-Megapixel-Kamera sollte man nichts erwarten: Weder Autofokus noch LED-Blitz stehen zur Verfügung. Weitere Einstellmöglichkeiten hat sich Motorola gespart. Nur einen Panorama-Assistenten gibt es. Die Bildschärfe lässt zu wünschen übrig, sobald man sich einem Motiv zu stark nähert. Bei feingliedrigen Bildmotiven kann die Kamera Details nicht herausarbeiten.

Immerhin lassen sich die Fotos geotaggen, also mit den GPS-Daten des Aufnahme-Ortes versehen. Dafür sorgt das eingebaute GPS. Wer navigieren will, kann sich das Update von Google Maps im Android Market holen und die kostenlose Sprachnavigation nutzen. Alternativ hat Motorola einen Link auf Telmap gelegt. In unserem Test konnte wir den Kartendienst zwar herunterladen, jedoch nicht aufrufen.

Texterkennung für den MP3-Player
Der MP3-Player auf dem Motorola Flipout kommt mit neuen Funktionen, die beim Android-Standard-Player nicht zu finden sind. Er zeigt beispielsweise Lieder an, die andere Nutzer in der Umgebung gerade hören, sofern die Standorterkennung aktiviert ist.

Weiter bietet der "Verbundene MP3-Player", wie Motorola seine Musikabspielsoftware nennt, Radioempfang und die Möglichkeit, Songtexte aus dem Netz zu ziehen. Die Liedtexte werden zum Takt der Musik eingeblendet. Manchmal stolpert die Datenbank jedoch über die Synchronisationsgeschwindigkeit. Der Text bleibt dann hängen oder hinkt der gerade gesungenen Textzeile hinterher. Prinzipiell ist die Textanzeige aber ein gute Idee – sofern man eine Datenflatrate hat. Andernfalls wird der Service ein teures Vergnügen.

Bei der Sprachqualität kommt das Handy auf zufriedenstellende Werte, der Freisprecher knackt eine Spur zu viel.

Fazit
Das Motorola Flipout ist klein, kompakt und bunt. Einen Pokal gibt es für die Minitastatur, mit der Facebook-Freunde und Chat-Fans schnell ihre Nachrichten auf dem Android-2.1-Handy eingeben können. Musikfans bekommen über den MP3-Player die Möglichkeit, Songs mitzulesen – gut, um Englisch zu lernen oder Herbert Grönemeyer zu verstehen. Nur von der Kamera und der Akkulaufzeit des Motorola Flipout darf man sich nicht allzu viel erwarten. (PC-Welt/tö)

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