Emotionaler Stress bei Facebook

"Entfreunden" bringt reale Schmerzen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Neue Problemstellung

Das Fehlen von Körpersprache und die Unmittelbarkeit eines Klicks im Internet habe so eine völlig neue Problemstellung geschaffen. "Im echten Leben enden Freundschaften auf natürlichem Weg: Man hört einfach auf sich zu sehen, bis sich beide kaum mehr erinnern, überhaupt befreundet gewesen zu sein", so Michael Pilla, Creative Director aus White Plains. "Auf Facebook ist die Person, die man kaum kennt oder mit der man nicht mehr zurecht kommt, ständig präsent, nimmt Platz auf der Website ein und hält dich in allen Details am laufenden."

Auf Facebook sind nach Schätzungen über 500 Millionen User aktiv, im Schnitt hat jeder etwa 130 Freunde. In den vergangenen Jahren seien die virtuellen Freundschaften immer wichtiger geworden, deshalb würde auch das Entfreunden immer folgenschwerer, so Aram Sinnreich Professor für Medien an der Rutgers University. Früher hätten Nutzer die Freundschaften im Internet nicht so ernst genommen. "Mittlerweile sehen wir Studie für Studie, dass Menschen, die in Social Networks Freunde verlieren, mit echten psychologischen Konsequenzen konfrontiert sind." (pte/bw)

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