Was Führungskräfte vermitteln müssen

Erfolgserlebnisse und Anerkennung – unverzichtbar

18.12.2009

Wenn Leistung fließt: Flow

Unter den positiven Gemütszuständen findet sich ein besonderer Begriff, der Flow. Das Besondere daran: im Flow sind wir in der Lage unsere individuell höchste Leistung abzurufen, ohne dabei in Gefahr zu geraten, uns, anderen oder der Sache, mit der wir beschäftigt sind, aus Stress heraus zu schaden. Die Kennzeichen von Flow bilden zugleich den Weg hinein in diesen besonders erstrebenswerten Gemütszustand. Hier einige wichtige: Wir sind ganz eins mit der Sache, an der wir arbeiten. Wir fühlen uns nicht gestört oder abgelenkt. Wir fühlen uns herausgefordert und strengen uns an. Für Führungskräfte bedeutet dies, ihren Mitarbeitern, Einzelpersonen wie auch Teams, die Rahmenbedingungen für Flow so oft es nur geht, zu schaffen.

Doch Mitarbeiter sind auch selbst gefragt, etwas für den eigenen Flow beizutragen. Insbesondere die Konzentration auf das Wesentliche immer wieder beherzigen, Ablenkungen (auch private) nicht noch selbst herbei zu führen und sich wirklich anstrengen. Anstrengung ist gut! Denken wir dabei an die Gipfelstürmer unserer Seilschaft aus dem Eingangsabsatz. Nur unter echter Anstrengung erfahren wir unsere tatsächliche Leistungsfähigkeit, können Grenzen antasten und sogar sprengen.

Erfolg darf gezeigt werden

Was wäre die schönste Leistung, ohne dass sie bemerkt würde? Und warum verstecken, was noch mehr anspornt, wenn es gesehen und geteilt wird? Während schlechter Zeiten wird mindestens doppelt soviel gejammert, wie in anderen. Dabei wäre bereits die Hälfte davon mehr als verträglich fürs Gemüt. Also raus aus dieser Opferhaltung! Leistung darf gezeigt werden und gute Ergebnisse doch erst recht.

Damit die positive, motivierende Wirkung nicht nur auf den ausstrahlt, der sich im Licht der Anerkennung befindet, sollten Führungskräfte darauf achten, dass Erreichtes, auch in Etappenzielen, sichtbar wird. Wenn Sie klar definierte (und realistisch erreichbare) Geschäftsziele mit Ihren Mitarbeitern anstreben, so visualisieren Sie jederzeit den Stand der Dinge. Geben Sie den Beteiligten die Möglichkeit, sich jederzeit daran zu orientieren. So ist immer deutlich, was wurde schon erreicht und was fehlt noch, um die Ziellinie gemeinsam zu überschreiten.

Definieren Sie Etappenziele auf dem Weg zum Finale, damit jeder Teilzielerfolg zur Motivation und weiteren Leistungsstimulation genutzt werden kann. Hohe Leistung und hohes Engagement darf stolz machen, stets ohne andere auszugrenzen, die trotz Anstrengung noch zurückliegen. Spornen Sie dagegen Leistungsträger an, Kolleginnen und Kollegen mitzuziehen, um gemeinsam noch mehr zu erreichen. Arbeiten Sie dabei beispielsweise mit dem Vergleich zur Seilschaft: Alleine und ohne Hilfe mögen wir vielleicht noch gut den Donnersberg erklimmen, doch gemeinsam und in gegenseitigem Vertrauen schaffen Menschen auch die allerhöchsten Gipfel.

Souveräne, uneitle Führungskräfte achten darüber hinaus darauf, von Mitarbeitern persönlich gezeigte Leistungen auch ganz persönlich rückzumelden. Versachlichen und distanzieren Sie Leistung nicht. Nur halb richtig: "Das Unternehmen dankt Ihnen." Ganz richtig: "Ich danke Ihnen."

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