Personal auswählen und führen

Erfolgsfaktor Mitarbeiterführung

11.08.2011

Private Netzwerke - wo der künftige Chef hinschaut

In Zeiten von Social Media ist ein weiterer Aspekt zu berücksichtigen: Arbeitgeber schauen immer genauer hin, wie sich Bewerber im Internet präsentieren. "Mehr als 25 Prozent aller Unternehmen durchleuchten systematisch die persönlichen Daten der Kandidaten in Facebook und LinkedIn", sagt Svenja Hofert, Karriereberaterin und Autorin des Buches "Jobsuche und Bewerbung im Web 2.0" (www.svenja-hofert.de). So kommen Hobbys, persönliche Vorlieben und Meinungen der Anwärter ans Licht. Und das wirkt sich nicht immer positiv auf den potenziellen Arbeitgeber aus: "Wenn der aufstrebende Großkundenbetreuer in einer Bierlaune ein Partyfoto mit glasigen Augen und verrutschtem Hemd ins Netz stellt, könnte ihn das den nächsten Job kosten. Bewerber sollten deshalb vorsichtig sein im Web - das Internet vergisst nichts", so Hofert.

Was künftige Arbeitgeber abschrecke, seien beispielsweise private Fotos -"vor allem jene mit viel Haut, im Freizeit-Look oder mit privaten Accessoires - etwa einem Bier - in der Hand." Aufschlussreich sind nach Ansicht der Karriereberaterin auch negative Äußerungen über jetzige oder frühere Arbeitgeber, abfällige Bemerkungen über andere Personen und unbedachte Zitate wie "Arbeit ist etwas Unnatürliches. Faulheit ist göttlich", allzu private Einträge in Gästebüchern und unseriös wirkende Kontakte. "Auch hingeschmierte Blog-Beiträge mit Rechtschreibfehlern und falscher Grammatik stoßen mögliche Arbeitgeber ab", sagt Hofert.

Finden Arbeitgeber hingegen kluge Blog- oder Foren-Beiträge oder eine Präsentation des eigenen Know-hows auf der Website eines Kandidaten, werten sie das als Kompetenz. Hofert: "Wer "nur" SAP-Experte ist, wirkt auf Personaler professioneller als jemand, der einen Bauchladen mit fünf verschiedenen Betätigungsfeldern anbietet."

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