Intel abgehängt

Erste Server mit AMD-EPYC-CPUs der vierten Generation



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Diesmal ist AMD dem ewigen Konkurrenten zuvorgekommen. In den nächsten Wochen und Monaten sollen einige Server erscheinen, die bereits mit AMDs neuen Flaggschiff-CPUs ausgestattet sind.
Mit den Genoa-CPUs befindet sich AMD wieder auf der Überholspur.
Mit den Genoa-CPUs befindet sich AMD wieder auf der Überholspur.
Foto: AMD

Vor kurzem hat der Chip-Hersteller AMD seine neuen EPYC-9004-CPUs (Codename "Genoa") offiziell vorgestellt. Die vierte Generation der EPYC-Prozessoren gilt derzeit als weltweit leistungsstärkste Serie an x86-Server-Prozessoren. Vergleichbare Chips der vierten Generation von Intel, die Sapphire Rapids, sollen erst Anfang des kommenden Jahres auf den Markt kommen. Erste Server mit den neuen Genoa-CPUs von AMD sollen dagegen schon diesen Monat verfügbar sein.

Aber die neuen AMD-CPUs bringen nicht nur mehr Leistung. Nach Angaben der Boston Server & Storage Solutions GmbH zeichnen sie auch geringere Gesamtbetriebskosten, eine verbesserte Energieeffizienz sowie moderne Sicherheitsfunktionen aus. Mit Genoa steigt die maximale Zahl der CPU-Kerne von 64 auf 96. Außerdem unterstützen die neuen Chips bis zu zwölf DDR5-Speicherkanäle sowie PCIe Gen5.

Server mit Genoa-CPUs

HPE ist einer der ersten Hersteller, der noch in diesem Monat Server auf den Markt bringen will, die mit den Genoa-CPUs ausgestattet sind. Die ProLiant-Gen11-Server DL325, DL345, DL365 und DL385 mit AMD-EPYC-Prozessoren der 4. Generation sind laut Hersteller bereits weltweit über HPE GreenLake bestellbar. Wann vergleichbare Maschinen mit den angekündigten Xeon-Chips erscheinen, konnte das Unternehmen dagegen noch nicht sagen.

Auch Lenovo hat bereits neue Server mit AMD-Genoa-Prozessoren angekündigt. Es handelt sich um die Modelle Modelle ThinkSystem SR645 V3, ThinkSystem SR665 V3, ThinkSystem SR675 V3, ThinkSystem SD665 V3, ThinkSystem SD665-N V3 sowie ThinkAgile VX645 V3 Integrated System und ThinkAgile VX645 V3 Certified Node.

Supermicro will unter anderem mit dem GrandTwin einen mit AMD-Genoa ausgestatteten modularen Server auf den Markt bringen, der rund zwölf DIMM-Slots enthält. Weitere Server mit den neuen Chips sollen über das Jumpstart-Programm verfügbar sein. Microsoft hat zwei neue virtuelle Azure-HPC-Server vorgestellt, die ebenfalls auf AMD-EPYC-Prozessoren der vierten Generation basieren.

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