Der Faktor Mensch ist entscheidend

Experte mit Methodenkenntnis wichtiger als schickes Tool

15.10.2009

Methodenkenntnis und soziale Kompetenz

Darum sollte der BI-Freiberufler nicht nur fachlich ein Experte sein. Er muss auch in der Lage sein, "alle Projektbeteiligten mit ins Boot zu bekommen", sagen. Bisping und Taag übereinstimmend. Eine konstruktive Zusammenarbeit mit Datenverantwortlichen und Abteilungsleitern ist daher für einen erfolgreichen Projektverlauf unerlässlich. Denn ohne die Zahlen und innerbetrieblichen Prozesse zu kennen, kann der BI-Fachmann sein Projekt nicht erfolgreich durchführen. Dass der BI-Experte gegenüber den Mitarbeitern den richtigen Ton trifft, damit alle sich eingebunden fühlen, kann für den Projekterfolg schließlich sogar entscheidend sein.

Neben sozialer Kompetenz und ausgewiesener Methodenkenntnis muss der BI-Experte seine Tools natürlich aus dem Effeff kennen. Denn nicht nur ein gutes Konzept ist wichtig, anschließend muss er das Konzept "natürlich auch in Bits und Bytes gießen. Aber das Tool muss nicht das Erstbeste, es kann auch das Zweitbeste sein. Entscheidend ist die richtige Methodik", weiß Bisping aus Erfahrung.

Kompetenter BI-Experte ist wichtiger als das Tool

Denn um ein aussagekräftiges BI-Konzept zu erstellen, kommt es nicht in erster Linie auf das Tool, sondern auf die methodischen Fähigkeiten des BI-Experten an. Statt auf das teuerste Tool sollten die Unternehmen eher auf den kompetentesten BI-Experten setzen. Er "zeichnet sich vor allem durch seine Erfahrung aus, die er bei namhaften Unternehmen gesammelt hat.", sagt Taag.

Leider werde die von Unternehmen oft teuer eingekaufte Kompetenz der BI-Berater nicht immer beachtet. Die Kunden hören nicht auf uns und handeln gegen unsere Empfehlungen, sagen etliche BI-Berater. Auch dies ist ein kritischer Punkt, der zum Misserfolg eines BI-Projekts beitragen kann. Das Fazit kann lauten: Die ausgewiesene Methodenkompetenz des BI-Experten ist für die erfolgreiche Abwicklung eines Projektes wichtiger als ein schickes Tool. "80 Prozent macht ein gutes Data Warehouse - und nur 20 Prozent ein gutes BI-Tool", weiß Bisping.

Doch alle Kompetenz nützt dem Berater nicht, wenn seine Vorschläge nicht angenommen werden oder er keine Rückendeckung von der Geschäftsführung erhält. Das ist wohl einer der Hauptgründe dafür, dass so viele BI-Projekte scheitern.

Wolfgang Taag ist Informatiker und SAP/BW/BI-Experte.

Dr. Dirk Bisping ist Vorstand des Berufsverbandes Selbständige in der Informatik BVSI e. V. und Business Intelligence Experte.

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Tel.: 04124-60 50 87, E-Mail: office@bvsi.de, Internet: www.bvsi.de

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