Beteiligungsfinanzierung

Externe Investoren als Kapitalgeber für den Mittelstand

19.04.2008

Auch durch die finanzielle Unterstützung privater Investoren können mittelständische Unternehmen an zusätzliches Eigenkapital kommen. Als private Kapitalgeber werden meistens unternehmensnahe Kreise wie Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden in Betracht gezogen. Die Privatanleger partizipieren dabei mit einer risikoadäquaten Rendite von 7 bis 15 Prozent. Die Firmen engagieren sich auf diese Weise mit einer Eigenemission auf dem außerbörslichen Kapitalmarkt und bieten sozusagen ihr eigenes Anlageprodukt an.

Für eine solche Finanzierungsplanung ist es wichtig, dass die Unternehmer viel Eigeninitiative an den Tag legen. Dazu gehört auch eine gute Marketingstrategie. Benötigt wird zudem ein von Bundesanstalt für Finanzdienstleistungesaufsicht (BaFin) genehmigter Verkaufsprospekt zur Aufklärung der Anleger. Kleine Mezzanine-Angebote, die bis zu einem Emissionsvolumen von 100 000 Euro gehen, können auch ohne Verkaufsprospekt laufen.

Die Vorteile einer solchen Finanzierung liegen auf der Hand: Die Finanzkraft mittelständischer Unternehmen wird gesteigert und die Firmen kommen zu mehr Eigenkapital und Bonität. Wird Privat-Equity zu Finanzierungszwecken eingesetzt , nicht zur reinen Akquisition des Unternehmens, ermöglicht dies langfristige Zukunftsinvestitionen zur Sicherung der Wettbewerbsposition und gegebenenfalls eine Expansion in neue Märkte.

Aber die Beteiligungsfinanzierung birgt auch Risiken in sich: Nach Sonderausschüttungen oder einer Erhöhung der Dividende kann es zu einer Verschuldung der Unternehmen kommen. Kommt es dann zu einer Übernahme durch Firmenkäufer, können die zu zahlenden Raten dem Unternehmen schwer zusetzen. (ir)

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