Fünf Migrationsszenarien
Bei jeder Betriebssystem-Migration gibt es fünf typische Szenarien, die es zu prüfen gilt:
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Szenario 1: Hier geht es um die Migration gleicher Funktionen von Unix auf Linux. Die Funktionen unter Unix sind dabei identisch mit denen unter Linux beziehungsweise sie arbeiten ähnlich (zum Beispiel pache und Sendmail). In diesem Szenario sind die Herausforderungen für die Migration gering.
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Szenario 2: Ein ähnlicher Fall ist die Migration von Infrastruktur-Anwendungen, die nicht direkt in den Ablauf von Geschäftsprozessen eingreifen, aber notwendig sind, damit die IT-Infrastruktur im Unternehmen funktioniert. Beispiele sind DNS, Mail oder Backup-Software. Diese Programme sollen nach der Migration auch unter Linux ähnlich gut funktionieren wie vorher unter Unix.
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Szenario 3: Manchmal beherrscht ein Unix-System Funktionen, die in einer Linux-Lösung nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. Um dieselbe Funktionalität in der Linux-Umgebung zu erhalten, kann es daher notwendig sein, zusätzliche Infrastruktur-Anwendungen zu installieren. So ist beispielsweise bei der Migration von IBM AIX auf Red Hat Enterprise Linux eine externe Anwendung notwendig, um ein Bare-Metal-Betriebssystem-Recovery ausführen zu können.
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Szenario 4: Umgekehrt gibt es den Fall, dass eine unter Unix obligatorische Infrastruktur-Anwendung unter Linux nicht mehr benötigt wird, da die Linux-Distribution diese Funktion selbst integriert.
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Szenario 5: Die Migration einer funktionalen Business-Anwendung eines externen Anbieters von Unix auf Linux kann einfach sein, wenn sie für Linux zertifiziert ist. Komplexer wird es bei proprietären funktionalen Anwendungen, die ein Unternehmen selbst entwickelt hat.
Einsatzszenarien für Linux-Server prüfen
Zudem sollten die Unternehmen, die eine Migration von UNIX auf Linux beabsichtigen, überlegen, in welcher Form sie zukünftig die Linux-Server nutzen wollen. Abhängig vom Einsatz-Szenario können sie dann die optimale IT-Infrastruktur aufbauen und Kosten sparen. Grundsätzlich gibt es vier Einsatz-/Betriebsszenarien:
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Konsolidierung: Rechenvorgänge und Workloads, die bisher auf einer größeren Anzahl nicht komplett ausgelasteter Unix-Systeme liefen, werden auf weniger x86-Systeme mit virtuellen Servern konsolidiert. Dieses Einsatzszenario ist typisch für Umgebungen, in denen Virtualisierung als strategisch wichtig angesehen wird. Die Vorteile sind niedrigere Hardware-Betriebskosten, geringerer Platzbedarf im Rechenzentrum sowie bessere Lastverteilung und dynamische Zuordnung von Ressourcen unter den virtuellen Servern. Allerdings kann es zu höheren Kosten beim Einsatz proprietärer Virtualisierungstechnologie und zu einer größeren Abhängigkeit von einem Anbieter kommen. Open-Source-Lösungen können hier Abhilfe schaffen.
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Verteilung: Workloads, die vorher auf einem großen Unix-System liefen, werden auf mehrere kleinere x86-Systeme mit Linux verteilt. Damit lassen sich Hardware-Ressourcen auf kompakten Einheiten über mehrere Rechenzentren verteilen und skalieren. In diesem Szenario spielen Blades eine wichtige Rolle. Vorteile sind hier eine höhere Leistung durch neue x86-Hardware-Technologien, geringere Kosten für die Skalierung von Hardware-Ressourcen und höhere Flexibilität beim Einsatz der Ressourcen. Andererseits können bei mangelhafter Planung die Betriebskosten steigen.
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Aggregation: In diesem Szenario werden viele Unix-Systeme unterschiedlicher Größe auf eine einzige große, hochverfügbare Hardware-Plattform mit Linux übertragen. Das ist typisch für Unternehmen, die eine Menge Geld in eine spezifische Hardware-Plattform investiert haben und diese nun für die Zusammenfassung der Systeme nutzen wollen. Vorteile sind wie bei der Konsolidierung reduzierte Hardware-Betriebskosten sowie geringerer Platzbedarf im Rechenzentrum. Allerdings sind ohne vorherige Investitionen in die Plattform höhere Hardwarekosten möglich.
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Cloud Migration: Die Arbeitslast der bestehenden Unix-Systeme wird auf Linux-Systeme übertragen, die in einer Cloud-Umgebung laufen. Das kann eine interne Private Cloud, eine Public Cloud oder auch eine Hybrid Cloud sein. Vorteile: In der Cloud lassen sich die Ressourcen je nach Bedarf schnell nach oben oder unten skalieren, in der Public Cloud entstehen keine Hardwarekosten. Mögliche Nachteile: Bei einem Ausfall der Public Cloud oder schwankender Internet-Verbindung haben die Unternehmen keinen Zugriff auf die Systeme. Zudem entstehen Fragen nach Sicherheit und Compliance, da die Daten nach außen gegeben und nicht mehr intern gespeichert werden.
- Univentions Corporate-Server (UCS)
Univentions Corporate-Server (UCS) unterstützt ein durchdachtes Rollen-Konzept und ist in der Lage, verschiedenste Client-Systeme in seiner Domäne zu verwalten. - Univentions Corporate-Server (UCS)
Der UCS kann out-of-the-box die Rolle eines Windows-Domänen-Controllers übernehmen. - Univentions Corporate-Server (UCS)
Der UCS lässt sich vollständig über ein modernes AJAX-Webinterface administrieren. - Univentions Corporate-Server (UCS)
SMB-Freigaben gehören zur einfachsten Disziplin eines Linux-SBS. - Univentions Corporate-Server (UCS)
Per App-Center lassen sich beim UCS Partnerlösungen komfortabel installieren. - Univentions Corporate-Server (UCS)
Dank LDAP-Integration lassen sich auch Zarafa-Nutzer in der Benutzerverwaltung des UCS anlegen. - Univentions Corporate-Server (UCS)
Für die Zarafa-Groupware fallen gegebenenfalls weitere Client-Lizenzen an. - ClearOS
Der App-Store von ClearOS ist weitaus umfangreicher bestückt, als der von Univention. - ClearOS
Das Dashboard ist Teil der modernen und intuitiv nutzbaren Web-Oberfläche von ClearOS. - ClearOS
Auch ClearOS bringt einen Active Directory Connector mit. - Zentyal
Zentyal bietet das mit Abstand größte Angebot an Software aus dem Canonical-Universum. - Zentyal
Auch Zentyal bietet mit wenig Aufwand die Möglichkeit zum Einsatz der Zarafa-Groupware. - Zentyal
Zahlreiche weitere Tools und Komponenten lassen sich rasch nachinstallieren.
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