Finger weg von gefälschten Windows-Versionen

22.09.2006
Von Eric Bonner
Microsoft hat einen Bericht über die Auswirkungen gefälschter Versionen von Windows XP veröffentlicht.

Keine Installation möglich und Malware an Bord

Zum ersten Mal hat Microsoft in groß angelegtem Stil eine forensische Analyse von gefälschten Versionen von Windows XP durchgeführt. Microsofts Fazit: Die Software kann nachteilig beziehungsweise schädlich sein. Anders ausgedrückt: Anwender sollten die Finger von den Fälschungen lassen.

Microsoft hat 348 gefälschte Windows-XP-Software-Pakete untersucht, und dabei herausgefunden, dass sich etwa 34 Prozent der Kopien überhaupt nicht auf PCs installieren lassen. Des Weiteren wurde in 43 Prozent der Fälle Code entdeckt, der nicht Teil einer Original-Windows-Fassung ist.

Laut Mary Jo Schrade, einer Anwältin von Microsoft, führten die Windows-Pakete, die zusätzlichen Code an Bord hatten oder an denen manipuliert wurde, zu einer Reihe unterschiedlicher Probleme. So wurde in manchen Fällen Malware ohne das Wissen der Anwender zusätzlich zu Windows installiert.

Andere Pakete sorgten dafür, dass das Betriebssystem instabil war, etwa durch eine fehlerhafte Adressierung des Speichers. Und der Passwort-Schutz auf Admin-Ebene konnte bei manchen dieser Installationen problemlos umgegangen werden.

Um an die Fälschungen zu gelangen, hat Microsoft Ermittler damit beauftragt, Pakete bei Händlern zu erwerben, die im Verdacht standen, gefälschte Versionen von Windows zu verkaufen. Die Käufe wurden in Nord- sowie Südamerika und Asien getätigt, insgesamt in 17 Ländern.

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