Geheimnisvolles 3D: Wie Charisma TV dreidimensional macht

25.06.2007

Kein billiges Vergnügen

Oben links befindet sich das Steuergerät für den 3D-Monitor. Außer dem Einschalter sind keine äußerlichen Bedienelemente zu erkennen. Alle Funktionen werden über die Fernbedienung aktiviert.
Oben links befindet sich das Steuergerät für den 3D-Monitor. Außer dem Einschalter sind keine äußerlichen Bedienelemente zu erkennen. Alle Funktionen werden über die Fernbedienung aktiviert.

Rund 11.000 Euro muß der Technikbegeisterte für die kleine Anlage, bestehend aus einem modifiziertem 42-Zoll-Plasma-Monitor und dem dazu gehörigem Steuergerät, auf den Tisch legen. Das Steuergerät besitzt die Abmessungen von üblichen Hi-Fi-Geräten mit 43 Zentimeter Breite. Einen Blick ins Innere des Steuergerätes verweigerte Jantzen. "Unsere Geräte sind sogar mit einem Selbstzerstörungsmechanismus ausgestattet, um ein Abkupfern der Schaltung zu verhindern", sagt sie.

Die Technologie auch an andere Unternehmen weiterzugeben, sei im Augenblick nicht geplant. Bei den Preisen ist auch ein Verkauf über Flächenmärkte kein Thema. Dagegen setzt Charisma auf ein zahlungskräftiges Klientel, dem das Unternehmen ein Rundrum-Sorglos-Paket anbieten will. Und hierfür sucht Charisma noch Partner, die genau diese Klientel als Kundschaft haben, so Jantzen.

Facts and Figures: Charisma

Das Unternehmen Charisma wurde offiziell Anfang 2007 gegründet. Heute beschäftigt es rund 20 Mitarbeiter an vier Standorten in Deutschland. Hauptsitz von Charisma ist Oldenburg. Hier erfolgt auch die Abnahme und Endkontrolle der Geräte. Showrooms gibt es in Rastede, Hamburg und München. Hier können sich interessierte Partner und auch Endkunden von der Qualität der Charisma-Geräte überzeugen.

Meinung des Redakteurs

ChannelPartner-Redakeur Hans-Jürgen Humbert wollte beim Ortstermin in Rastede das 3D-Geheimnis von Charisma lüften.
ChannelPartner-Redakeur Hans-Jürgen Humbert wollte beim Ortstermin in Rastede das 3D-Geheimnis von Charisma lüften.

So geheimnisvoll wie Charisma die Technik zu verschleiern versucht, habe ich in meiner ganzen Zeit als Redakteur noch von keinem Unternehmen erlebt. Dass die Technik funktioniert, habe ich gesehen. 3D-Effekte sind deutlich zu erkennen. Ohne jedoch einen Blick auf die Technik werfen zu dürfen kann ich mir beim besten Willen nicht erklären, wie sie wirklich funktioniert. Es scheint mir aber eine Mischung aus Psychologie und Technik zu sein. Die Effekte sind vorhanden, lassen sich jedoch nur schwierig beschreiben und ob sie gar messtechnisch erfassbar sind, wage ich zu bezweifeln. Aber das Bild ist wirklich beeindruckend und abgesehen von HDTV das Beste, was ich je auf einem Bildschirm gesehen habe.

Da Charisma aber keine Fotos vom Innenleben des Steuergerätes erlaubt, kann ich mir jedoch vorstellen, dass das technische Verfahren recht simpel ist. Ob dabei für die Bilddatenerzeugung auch eine CPU notwendig ist, glaube ich dagegen nicht. Denn dann würde die Intelligenz der Schaltung in der Software liegen und ein Foto von der Platine würde nur einen Rechner zeigen. Gegen einen Mikroprozessor spricht auch, dass keinerlei Bootzeit erforderlich ist. Meiner Meinung nach arbeiten im Steuergerät einige raffinierte Laufzeitschaltungen, die minimale Schatten im Bild erzeugen. Und eine solche Schaltung würde ein routinierter Techniker auf den ersten Blick auf die Hardware erkennen. Vielleicht erlaubt Charisma deswegen keine Fotos und rüstet die Hardware mit einer Selbstzerstörung aus?

Außerdem sollen auch HD-Signale von der Schaltung direkt verarbeitet werden können. Dazu wäre aber ein nur höchst leistungsfähiger Prozessor imstande, der auch im Normalmodus zumindest ab und einen Pixelfehler produzieren würde. Davon war während der gesamten Demo aber nicht zu erkennen.

Vielleicht haben Sie auch eine Theorie, wie ein solcher 3D-Effekt entstehen könnte. Schicken Sie mir einfach eine Email unter: hhumbert@channelpartner.de

Zur Startseite