Gesundheitsreform macht kleinen Unternehmen Bauchschmerzen

31.08.2006
Deutsche Firmenchefs wollen eine Gesundheitsreform - aber nicht die, die aktuell geplant ist.

Firmenchefs kleiner Unternehmen in Deutschland halten die Gesundheitsreform für überfällig, lehnen sie aber in ihrer jetzt geplanten Form mit großer Mehrheit ab (73 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt eine von Microsoft Deutschland beim Marktforschungsinstitut TechConsult in Auftrag gegebene Marktstudie, die kleine Unternehmen zu ihrer wirtschaftlichen Lage und Investitionsbereitschaft befragt.

Hinter der ablehnenden Haltung der Mehrheit dieser Unternehmen steht die Befürchtung, dass sie aufgrund der Beitragserhöhungen mit steigenden Lohnnebenkosten rechnen müssen. Dem "Trendbarometer für kleine Unternehmen" zufolge halten die kleinen Firmen die Gesundheitsreform allerdings für das wichtigste Reformprojekt der Bundesregierung, gefolgt von Steuerreform und Föderalismusreform.

Die Große Koalition hat mit der Steuer-, Gesundheits- und Föderalismus-Reform umfangreiche gesellschaftspolitische Projekte angestoßen. Die Föderalismusreform regelt vor allem die Beziehungen zwischen dem Bund und den Ländern bei der Gesetzgebung neu und ist die umfassendste Änderung des Grundgesetzes in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Auch die Steuerreform haben Bundestag und Bundesrat schon beschlossen. Sie enthält unter anderem eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent, die Senkung des Steuerfreibetrags und die Kürzung der Pendlerpauschale. Kontrovers diskutiert wird die Gesundheitsreform, die die Finanzierung der Krankenkassen und des Gesundheitswesens zukunftsfähig machen soll.

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