Handys: globale Droge mit globalen Auswirkungen

04.07.2006

Derzeit sei die einhellige Meinung, dass die Handy-Nutzung relativ sicher ist, aber mehr Forschung betrieben werden müsse, und Kinder nicht unnötig den möglichen Gefahren ausgesetzt werden sollten. Doch trotz des Rates von Gesundkeitsbehörden und der Industrie, Kindern von unter 16 Jahren kein Handy zu geben, sind die unter 10-Jährigen die am stärksten wachsende Nutzergruppe in Großbritannien.

Bis Ende des Jahres sollen schon ein Drittel der 5-bis-9-Jährigen in Großbritannien ein Handy haben. Kinder sind auch diejenigen, die den größten Unfallrisiken ausgesetzt sind, wenn Erwachsene trotz des Verbots ohne Freisprecheinrichtung während der Fahrt mit dem Handy telefonieren.

Ein anderes Thema, das Hickman anspricht, ist die in Handys verwendete Elektronik. Ein Thema, das vor fünf Jahren aufkochte war die Verwendung von "Coltan" in Mobiltelefonen. Coltan, auch Koltan genannt, leitet sich von der Mineralgruppe Columbite-Tantalit ab und ist ein hitzeleitendes Mineral, das in der Mikroelektronik für winzig kleine Kondensatoren mit hoher elektrischer Kapazität u.a. für Handys, Spielekonsolen und Notebooks verwendet wird.

Das Problem ist, dass die größten Coltan-Vorkommen im Osten des von Bürgerkrigen gebeutelten Kongo liegen. Als der Dotcom-Boom Ende 90er Jahre die Coltan-Kilopreise auf 600 Dollar in die Höhe schnellen ließ, wurden Warlords (lokale Machthaber) beschuldigt, ihre Profite aus der Coltan-Schürfung direkt in Waffen umzusetzen, um sie gegen ihre Feinde zu richten.

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