Handys: globale Droge mit globalen Auswirkungen

04.07.2006

Der darauf folgende internationale Aufschrei hat die führenden handy-Hersteller veranlasst, sich nach anderen Coltan-Quellen umzusehen. Der hohe Preisverfall bei Coltan hat dazu beigetragen, dass andere Coltan-reiche Gebiete in ihr Visier rückten. Heute kommt 50 Prozent des Coltan aus Westaustralien. Doch der Handy-Kunde selbst weiß nach wie vor nicht, ob er mit dem Kauf des Gerätes nicht indirekt doch den Bürgerkrieg in Kongo finanziert.

Wegen des Kultstatus und der Regeldauer von Mobilfunkverträgen legen sich die Briten alle 24,2 Monate ein neues Handy zu. Das heißt aber, dass immer mehr Geräte auf dem Müll landen. Um dem entgegenzutreten, müsste man die Mobilfunkverträge ändern.

Es gibt aber auch schon eine Reihe von Ansätzen eines klügeren Recycling bis hin zur Verwendung von umweltfreundlicher Stromversorgung wie Sonnenenergie und an dem Handgelenk befestigter Schwunggeneratoren. Denn ein großes Problem bei Althandys ist, dass die umweltschädlichen Akkus meist nicht getrennt entsorgt werden. (kh)

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