Glücklos mit Foxconn

Hitachi will offenbar Sony-Toshiba-Merger für kleine Panels beitreten

30.06.2011

Die Regierung in Tokio hat ein großes Interesse daran, Japan zum führenden Produktionsland für kleine und mittelgroße Panels aufzubauen, nachdem das Land der aufgehenden Sonne bei großen Panels gerade den Stab als Nummer drei an China abgeben musste. Weltmarktführer bei kleinen und mittelgroßen Panels ist derzeit Sharp. Der japanische Hersteller verfügt für große Panels auch über die modernste Anlage, ein 10G-Werk, in dem 8,7 qm große Muttergläser verarbeitet werden können.

Sharps 10G-Fabrik in Sakai wird wohl kaum für die Produktion von kleinen Panels umgerüstet.
Sharps 10G-Fabrik in Sakai wird wohl kaum für die Produktion von kleinen Panels umgerüstet.

Wie Sharp gerade mitgeteilt hat, plant das Unternehmen die meisten Produktionskapazitäten in einem seiner LCD-TV-Panel-Werke für kleine und mittelgroße Panels freizumachen.

Hitachi hat sich zu den Meldungen laut ‚Reuters‘ noch nicht geäußert. Das Unternehmen hat sich vom volativen Panel-Business mehr oder weniger verabschiedet, weil es ständig massive Investitionen erfordert, um im immerwährenden Preiskampf Schritt halten zu können. Der Fokus von Hitachi liegt daher im Bilden einer sozialen Infrastruktur.

Zuvor hat das Unternehmen Gespräche mit Hon Hai Precision Industry, besser bekannt unter dem Namen Foxconn aufgenommen. Der Apple-Produktionspartner und weltgrößte Elektronikauftragsfertiger aus Taiwan gilt auch als Muttergesellschaft von Chimei Innolux (CMI), nach Samsung und LG Display drittgrößter Hersteller von großen LCD-Panels. Gegenstand der Gespräche mit Hon Hai war eine geplante LCD-Panel-Fabrik außerhalb Tokios. (kh)

Zur Startseite