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Hohe Wachstumsraten bei Blu-ray Discs

12.12.2011

Hollywood müsse einfach erkennen, dass die Marhen mit Packaged Media (fertigen Filmtiteln) deutlich höher sind als die mit Streaming- oder Übertragungs-VOD-Diensten.

Um die Verbraucher nicht an der einen oder anderen Front zu verlieren, sei es umso wichtiger, das neue Filmformat UltraViolet zu forcieren. Dieses beinhaltet eine Art elektronisches Schloss, das dem Kunden zwar erlaubt, eine digitale Kopie seines Kaufvideos auf seinen Mediaplayer zu laden, aber immer nur auf einem Gerät zu sehen, womit Raubkopien vorgebeugt werden soll.

Disney will sich dem neuen Format nicht anschließen. Wie Vertriebschef Bob Chapek im Juli 2011 dem Branchendienst "Hollywood Reporter" gegenüber erklärte, glaube er, dass langfristig nur der Verkauf von digitalen Inhalten erfolgreich sei. Der Absatz und die Erlöse mit Filmen auf DVD seien in den vergangenen Jahren so stark zurückgegangen, dass selbst die erfolgreiche Blu-ray-Technik die Verluste nicht ausgleichen könnten.

Während auf der CES 2011 in Las Vegas Anfang des Jahres die sechs großen Hollywood-Studios 20th Century Fox, Paramount, Sony, Universal, Warner Bros. und Lionsgate UltraViolet als neues Format zur digitalen Filmdistribution gepriesen haben, wolle sich Disney aus rein praktischen Erwägungen vorerst nicht daran beteiligen.

Denn bei rund 70 Unternehmen, die sich für das neue Format einsetzen, könne zu viel Zeit verstreichen, bis man eine Einigung finde, so Chapek. Sein Unternehmen setze daher auf "Disney All Access", denn da funktioniere die Einigung mit den Partnern meist auf Handschlag, wird er von ‚digitalfernsehen.de‘ Ende Juli 2011 zitiert.

Futuresource geht davon aus, dass 215 rund 30 Prozent des Videokonsums online stattfinden werde, 29 Prozent auf Blu-ray Disc, 21 Prozent via VOD und 20 Prozent auf DVD. (kh)

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