Deutlich weniger Umsatz

HPC-Markt 2009 – ein gemischtes Jahr

26.03.2010
Die Anbieter von High Performance Computing (HPC) haben das Jahr 2009 mit gemischten Resultaten abgeschlossen. Der Markt für 100.000 Dollar-Rechner brach dramatisch ein, während die teuersten Rechner sich gut verkauften.

Die Anbieter von High Performance Computing (HPC) haben das Jahr 2009 mit gemischten Resultaten abgeschlossen. Der Markt für 100.000 Dollar-Rechner brach dramatisch ein, während die teuersten Rechner sich sehr gut verkauften.

Marktforscher IDC zufolge gingen weltweit die Umsätze insgesamt um 11,6 Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar zurück; es wurden 40 Prozent weniger Hochleistungs-Computer als im Jahr 2008 ausgeliefert.

Interessant erscheint, dass Rechner mit einem Preis von 500.000 Dollar und aufwärts von der Krise nicht betroffen waren. Ihr Einsatz wird von langer Hand an Universitäten, Regierungen, Militär und Behörden und privaten Unternehmen geplant; ihre Rechenleistungen sind nicht nach Belieben wichtig oder unwichtig.

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So konnten die Umsätze mit diesen Rechnern um 25 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar gesteigert werden. Und während Rechner mit einem Preis von über drei Millionen Dollar um 65 Prozent zulegen konnten, gerieten Rechner, die weniger als 100.000 Dollar kosteten, in den Krisenstrudel: Ihr Umsatz ging um fast ein Drittel zurück. Laut IDC sorgten im vergangenen Jahr Regierungen und Universitäten für rund 65 Prozent der HPC-Umsätze.

Nicht einmal IBM konnte im vergangenen Jahr zulegen. Die Umsätze von Big Blue gingen um.2,3 Prozent zurück; mit einem Umsatz von 2,5 Milliarden Dollar erreichte das Unternehmen 29,3 Prozent Marktanteile; Hewlett-Packard (HP) setzte 2,4 Milliarden Dollar (minus 30,6 Prozent) um und rangierte nahezu gleichauf mit IBM. Allerdings dominiert IBM traditionell die Supercomputer, während HP im Segment bis zu 500.000 Dollar traditionell stark vertreten ist.

Zu den ersten fünf HPC-Anbietern zählen auch Sun, Cray und Dell. Die nicht erwähnten weiteren HPC-Anbieter, darunter NEC, Fujitsu und Hitachi, verkauften Rechner im Wert von 1,8 Milliarden Dollar. Ihr Umnsatzzuwachs betrug deutliche 33,4 Prozent.

Der Blick von Earl Joseph, Program Vice President für High-Performance-Computing bei IDC, auf das Jahr 2010 müsste die Anbieter optimistisch stimmen. Er erwartet eine Erholung des HPC-Server-Markts. Das Wachstum werde in diesem Jahr bei fünf bis sieben Prozent liegen. Unter anderem dürften die weltweiten Konjunkturprogramme für Aufträge sorgen.

Für private Unternehmen gelte aber weiterhin, dass sie überlegten, wie sie HPC-Aufträge unter Dach und Fach bringen könnten. Joseph zufolge gelten für sie auch in disem Jahr Budget-Restriktionen - sogar bei unternehmenskritischen Rechnern.

Aus den IDC-Zahlen ist unter anderem herauszulesen, dass der Servermarkt ohne HPC-Rechner im vergangenen Jahr um ein gutes Fünftel geschrumpft ist. (wl)

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