IFRS im Mittelstand

06.06.2007
Von DHPG 

Gute Gründe für eine Umstellung:
- Leichterer Zugang zu internationalen Kapitalmärkten, in denen IFRS sich immer stärker durchsetzt
- Höhere Transparenz und Vergleichbarkeit für Kapitalgeber und damit vereinfachte Ratingverfahren und Unternehmensfinanzierungen
- Bessere internationale Vergleichbarkeit der Abschlüsse durch die Darstellung der reellen Wirtschaftslage eines Unternehmens
- Kapitalgesellschaften profitieren von einem höheren Eigenkapitalausweis

Wann Vorsicht geboten ist:
- Erheblicher Zeit- und Kostenaufwand bei Einführung und Umsetzung
- Zusatzaufwand durch zusätzlich erforderlichen handelsrechtlichen Jahresabschluss
- Bei Unklarheiten der Anwendung von "IFRS for SME" Rückgriff auf die allgemeinen IFRS
- Personengesellschaften kann ein kompletter Eigenkapitalverlust drohen
- Ohne externen Dienstleister ist eine Einführung kaum möglich

Die allgemeinen IFRS für kapitalmarktorientierte Unternehmen der Europäischen Union gelten bereits seit Anfang 2005. Auch Mittelständler, die nicht am Kapitalmarkt vertreten sind, konnten nach diesen IFRS bilanzieren, tun dies bislang aber nur sehr zögerlich. Ob die jetzt veröffentlichten "IFRS for SME" daran etwas ändern, scheint zur Zeit fraglich. Bis Ende September 2007 erwartet das "International Accounting Standards Board" (IASB) Stellungnahmen. Die endgültigen Standards sollen Mitte 2008 veröffentlicht und anschließend in nationales Recht umgesetzt werden. Zur Begutachtung ist eine Zusammenfassung im Internet unter www.iasb.org abgelegt. (mf)

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