Oracle, IBM, HSQLDB, SQLite

In-Memory-Datenbanken im Vergleich

07.05.2013
Von Roland Stirnimann und Jan Ott

Fazit

Für IT-Entscheider stellt sich die Frage, ob sich ein Umstieg auf In-Memory-Datenbanken lohnt oder ein Upgrade der bestehenden Systeme die bessere Alternative darstellt. Fakt ist, dass In-Memory-Datenbanken in bestimmten Anwendungsszenarien schneller arbeiten als herkömmliche Systeme, zum Beispiel wenn "Direct-Connect"-Verbindungen genutzt werden können und relativ einfach strukturierte SQL-Abfragen in großer Menge anfallen. Eine Migration auf eine In-Memory-Lösung verursacht aber auch erhebliche Kosten für zusätzliche Hardware, Softwarelizenzen sowie einen erhöhten Aufwand für Wartung und Backup/Recovery-Mechanismen. Das Hauptaugenmerk der Anwender sollte vor allem darauf liegen, eine möglichst hohe Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Denn In-Memory-Systeme erlangen ihren Geschwindigkeitsvorteil vor allem durch die Nutzung des flüchtigen Arbeitsspeichers, wo ein Stromausfall einen sofortigen Datenverlust zur Folge hätte. Produkte wie Oracle TimesTen umgehen dieses Problem, indem sie zusätzlich zu einer vorhandenen On-Disk-Instanz operieren und Datenänderungen auch auf Festplatte sichern.

Die Verantwortlichen in den Anwenderunternehmen müssen sich außerdem überlegen, ob die Migration auf ein In-Memory-System wirtschaftlich sinnvoll ist. In Zeiten sinkender Preise für Hardwarekomponenten ist es heute auch für kleine und mittelständische Unternehmen möglich, entsprechend den In-Memory-Anforderungen leistungsstarke Server-Systeme zu beschaffen. Eine Rolle spielt dabei, ob das nötige Know-how zur Anpassung vorhandener Anwendungen im eigenen Unternehmen vorhanden ist und genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. (ba)

Dieser Beitrag wurde von der ChannelPartner-Schwesterpublikation Computerwoche übernommen (rw)

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