Vor allem für das deutsche Management hieß es, Kunden und damit Marktanteile wieder zurückzugewinnen. "Unser Marktanteil in der deutschen Distributionslandschaft liegt wieder über 30 Prozent, von woher wir 2006 kamen. Laut der seit einigen Tagen abgeschlossenen GfK-Studie nennen uns auch wieder 68 Prozent der IT-Fachhändler in Deutschland als ihren Hauptlieferanten", beschreibt Ingram Micro Deutschland-Chef Gerhard Schulz die aktuelle Situation. Während Ingram Micro 2007 daran arbeitete, die alte Position im deutschen Distributionsmarkt zurückzuerlangen, investierte der Distributor gleichzeitig unter anderem in den Aufbau eines VAD-Bereiches. "Wir kommen gestärkt aus dem Jahr 2007", zieht Schulz das Resumé für das vergangene Jahr und freut sich außerdem auf die doppelten Lagerkapazitäten, die dem Unternehmen noch in diesem Jahr in Straubing zur Verfügung stehen werden. "Die Entscheidung, den deutschen Standort beizubehalten ist unserem Headquarter nicht schwer gefallen", bestätigt Europa-Chef Forbes. Gründe wie die hohe Effizienz des deutschen Logistikzentrums, die Professionalität des Managements vor Ort und die Loyalität der Mitarbeiter hätten die Entscheidung leicht gemacht.
Von welchen Produkten in diesem Jahr die meisten Stückzahlen aus den Distributionslagern gehen werden, darüber hat der Europa-Chef auch schon eine Idee: "Im Consumer-Segment werden weiterhin Navigationssysteme über eine hohe Nachfrage verfügen." Im B2B-Segment erwartet er vor allem im Markt für Virtualisierung einen starken Anstieg. Von speziellen Empfehlungen, auf welche Bereiche sich die deutschen Wiederverkäufer in diesem Jahr fokussieren sollten, will Ingram Micro Deutschland-Chef Schulz dagegen Abstand nehmen. Die unterschiedlichen Strukturen und Ausrichtung der Reseller machten es schwierig, solche Empfehlungen zu geben. Sein verkürztes Statement: "B2B ist anders als B2C, aber das wissen unsere Kunden – und ich will hier nicht als Oberlehrer auftreten". (bw)